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Finanzierung

Venture Capital (aktuell) und Robotik-Startups

Unter dem Titel “Für die Einhorn-Generation wird es hässlich“: Start-ups droht Geld auszugehen” berichtete das Handelsblatt kürzlich über die zunehmenden Finanzierungsprobleme bei größeren Tickets. Bezug auf die Robotik wurde nicht genommen.


Rahmenbedingungen haben sich geändert

Die Rahmenbedingungen haben sich grundlegend geändert. Seit Kriegsbeginn sind die Unternehmensbewertungen an der Börse (weiter) gesunken. Die Inflation hat sich durch ihn verstärkt, ebenso die Lieferkettenproblematik. Gleichzeitig sind die Risiken gestiegen. Alles ungünstig für Startups, die sich finanzieren wollen.

Startups werden weiter finanziert

In den letzten Tagen wurden gleichwohl weitere Finanzierungen bekannt. Für unsere Branche interessant ist die des US-Robotik-Hersteller Dusty Robotics. Dieser erhielt weitere 45 Mio. US-$ und somit eine Bewertung von 250 Mio. US-$. Die Website TechChrunch schreibt dazu, dass es Robotik-Startups gelungen sei kaum von der Abkühlung an der Venture Capital-Front betroffen zu sein. Bedingt durch die Pandemie (und die Demographie) seit das Interesse an unserer Branche gestiegen. Dies sehe ich auch so. Zwischen Startups wie Gorillas, Delivery Hero und der Robotik bestehen durchaus Unterschiede. Das erwähnte Startup Dusty Robotics löst denn auch ein echtes Problem: Es markiert in Baustellen den Boden und erstellt so das Layout für die Bauarbeiter. (War mir neu – wird so in Deutschland gearbeitet?)

Somit entscheidend unverändert das Geschäftsmodell. Gleichwohl dürften die Preisen auch für die Robotik (leicht?) gesunken sein.

Inflation an Startups – es gibt über 100 Flugzeug-Startups

Vor einigen Monaten kündigte das chinesische Flugtaxi-Unternehmen Autoflight an in Augsburg eine Niederlassung zu eröffnen. Man wolle so Kontakte zu Lieferanten und fähigken Köpfen knüpfen. Ich bin an einem Forschungsprojekt in diesem Sektor beteiligt. Die Woche hatten wir ein Treffen in Augsburg. Ich fragte die anderen Firmenvertreter und Professoren ob Autoflight schon sichtbar sei. Antwort “Ja” und: Laut einer aktuellen Übersicht gibt es weltweit über 100 (!) Startups, die neue Flugzeuge entwickeln wollen. Eines scheint klar: Es wird auf Dauer keinen Platz für über 100 neue Flugzeughersteller geben. 10 erschienen mir schon viel. (Damit wären wir wieder bei der Aussage, dass von 10 Investments höchstens eines Freude bringt.) Ähnliches gilt natürlich auch für die Robotik. Ein weiteres Startup, das einen Roboterarm finanziert haben will, wird sich sehr schwer tun. Fazit: Es geht immer um die Problemlösung und die Personen, die das Problem lösen wollen. Auf Dusty Robotics trifft offenbar beides zu.

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Der Autor dieses Blogs ist maßgeblich am KI-/ Robotik-Projekt Opdra beteiligt. Er berät Robotik-Firmen und Investoren bei den Fragen Marktanalysen und Finanzierung/ Förderungen. Mehr zu seiner Person finden Sie hier.

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