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Roboterzellen: Von “Low Cost” bis “High End”

Eines der Erfolgsheimnisse für gute Roboter-Arbeitsplätze stellen Roboterzellen dar. Diese können entweder einfach selber gebaut werden (z.B. item) oder gekauft werden. Bislang kamen die meisten Beispiele hierzu von TQ Systems, erbaut primär für die Elektronikfertigung für den Einsatz eines Franka Emikas. Bei der automatica stellte fruitcore seine neue Zelle “horstCUBE” (ab 50.000 €) vor und ABB seine gerade für Industrieroboter konzipierte Zelle. Nachfolgend werden diese und weitere Zellen vorgestellt.


ABB OmniVance™ Machining Cell und Software: vereinfachte Einrichtung bei gleichzeitiger Steigerung der Produktionsgeschwindigkeit und Flexibilität

  • Erste standardisierte Bearbeitungslösung, die bis zu acht verschiedene Anwendungen in einer einzigen Zelle ausführen kann
  • Reduzierung der Einrichtungszeit um 92 Prozent – von branchenüblichen drei bis fünf Tagen auf zehn Stunden
  • Erste Machining Software, die Autokalibrierung und Bahnoptimierung in einem Tool vereint und die Kalibrierung auf zehn Minuten reduziert
  • Machining Cell kann unter rauen Bedingungen bis zu 20.000 Stunden lang unbeaufsichtigt laufen, ohne dass eine Wartung erforderlich ist

Neues OmniVance-Portfolio standardissierter Fertigungszellen – 8 Anwendungen in einer Zelle

ABB präsentiert mit der OmniVance™ Machining Cell und Machining Software neue Lösungen, die mehr Flexibilität und Einfachheit für eine Reihe von Anwendungen wie das Schleifen, das Polieren, das Schneiden und die Oberflächenbearbeitung bieten.

Die neue Bearbeitungszelle ist Teil des neuen OmniVance-Portfolios standardisierter Fertigungszellen von ABB. Sie ist die erste auf dem Markt, die bis zu acht verschiedene Anwendungen in einer Zelle ausführen kann, während die intuitive Bearbeitungssoftware die Programmierung vereinfacht. Gleichzeitig lässt sich die Einrichtungszeit um bis zu 92 Prozent reduzieren.

Unsere neuesten Innovationen im wachsenden Robotik-Portfolio von ABB sind die OmniVance Machining Cell und Machining Software. Damit wird die Automatisierung zugänglicher, flexibler und schneller“, sagt Marc Segura, Leiter der Robotics-Division von ABB. „Da Verbraucher eine größere Produktpalette nachfragen und die Produktlebenszyklen kürzer werden, müssen Hersteller schnelle und kosteneffiziente Produktionsumstellungen vornehmen, um auf dem Markt bestehen zu können.

Mehr Flexibilität mit der OmniVance Machining Cell

Bestehend aus den Industrieroboter IRB 2600, einer Steuerung und einem Drehtisch, kombiniert mit Druck- und Füllstandssensoren und weiterer Ausrüstung, ist die Kompatibilität der OmniVance Machining Cell gewährleistet, indem alle Komponenten vor dem Einsatz getestet wurden. Anwender müssen sich nur noch um die Werkzeug- und Roboterkalibrierung kümmern, da bereits 90 Prozent der Zelle vormontiert sind. Dieses „Pre-Engineering“ führt zu einer schnelleren Einrichtung und einer kompakteren Grundfläche. Problemlos lässt sich die Zelle in eine Vielzahl von Produktionsumgebungen integrieren. Zudem ist es dank des standardisierten Designs möglich, bis zu acht verschiedene Anwendungen in einer einzigen Zelle auszuführen – oft durch den einfachen Wechsel des Applikationswerkzeugs.

An 2.400 Zellen wurden zur Entwicklung der OmniVance Machining Cell reale Belastungstests durchgeführt. Im Ergebnis entsteht eine äußerst langlebige und robuste Lösung, die für raue Bedingungen geeignet ist und bis zu 20.000 Stunden unbeaufsichtigt laufen kann, bevor eine Wartung erforderlich ist.

Vereinfachte Automatisierung mit Machining Software

Die Machining Software von ABB ist die erste, die Autokalibrierungs- und Bahnoptimierungsfunktionen in ein einziges intuitives Tool integriert. Auf diese Weise gelingt das Einrichten auf neue Produkte einfacher. Gleichzeitig erhöht sich die Präzision von Anwendungen wie Schleifen, Entgraten, Polieren und Trockeneisreinigung. Als eigenständiges Tool unterstützt die Software sowohl den in der Machining Cell installierten Roboter IRB 2600 als auch eine Vielzahl anderer ABB-Roboter.

Automatisch kalibriert die Machining Software Werkzeuge und Bearbeitungsobjekte, was die Neukalibrierung von vier Stunden auf nur zehn Minuten reduziert. Mit der integrierten Funktion zur Bahnoptimierung können Anwender Tausende von Bahnpunkten in nur einem halben Tag bearbeiten, verglichen mit den zwei Tagen, die in der Regel erforderlich sind, um eine hochwertige Oberfläche – etwa eines Mobiltelefongehäuses oder einer Alufelge – zu erhalten.

Auch ohne Programmierkenntnisse lassen sich die Bearbeitungsvorgänge dank einer intuitiven und benutzerfreundlichen Bedienoberfläche leicht durchführen und überwachen. Simple Drag-and-Drop-Funktionen stellen eine schnellere Programmierung sicher, wodurch auch das Fehlerrisiko sinkt. Mit dem Kopieren und Einfügen von Programmen zwischen mehreren Bearbeitungsstationen lassen sich Bearbeitungsvorgänge zudem schneller skalieren.

„Mit der OmniVance Machining Cell und Machining Software bieten wir neue Möglichkeiten, um noch effizienter, präziser und flexibler arbeiten zu können. Und das für Unternehmen in einer Vielzahl von Branchen – von der Holz- und Metallproduktion bis hin zur Elektronik- und Automobilindustrie“, fügt Marc Segura hinzu. „Um den immer komplexeren Produktdesigns gerecht zu werden und dem Arbeitskräftemangel entgegenwirken zu können, versetzen unsere Machining Cell und Machining Software Unternehmen in die Lage, ihre Produktivität selbst bei den kompliziertesten Aufgaben zu steigern.“

Im Rahmen der Marke OmniVance von ABB, die alle standardisierten Fertigungszellen von ABB vereint, ist die OmniVance Machining Cell eine der neuesten Ergänzungen. Dank Kombination von Roboter, Greifer, Steuerung, Software und anderen Komponenten zu einer einzigen anwendungsspezifischen Lösung erfordern OmniVance-Zellen nur einen minimalen Integrationsaufwand und minimieren das Fehlerpotenzial. Das standardisierte Design der OmniVance-Zellen in Verbindung mit der globalen Präsenz von ABB gewährleistet schnelle Umstellungen, einfache Erweiterungen und zeitnahen Support.

horstCUBE ergänzt die günstigen Industrieroboter

Mit seinen drei HORST-Systemen bringt fruitcore robotics das Potenzial der Robotik in alle Bereiche der Wirtschaft, weit über die Produktionsstraßen im Automobilbereich hinaus, so das Startup aus Konstanz. Die Neuheit horstCUBE plug & play senkt die Einstiegshürden zur Automatisierung und Digitalisierung für kleine und mittlere Unternehmen nun weiter. Anwender:innen können die Komplettlösung direkt einsetzen, um ihre flexible Teilevereinzelung von Schüttgut mittels Kameraerkennung und Bauteilvereinzeler schnell und effizient zu automatisieren. Die Komplettlösung basiert auf der Roboterplattform horstCUBE und ist bereits mit allen Komponenten ausgestattet, die für diese Anwendung notwendig sind. Weitere Prozessschritte, wie Teile-Ausgabe, Teile-Prüfung, Teile-Sortierung oder Teile-Beschriftung können einfach und ohne großen Zeitaufwand umgesetzt werden. horstCUBE wird von fruitcore robotics auch als Einzelprodukt angeboten, denn die flexible Roboterplattform bietet die optimale Basis, um verschiedenste Anwendungen mit den Robotern von fruitcore robotics einfach und sicher zu realisieren.

Steuerung und Software wichtige Bestandteile der HORST-Systeme

Mit HORST-Systemen können ganze Anwendungen wie beispielsweise horstCUBE plug & play intuitiv und einfach gesteuert werden. Verschiedenste Komponenten wie Greifer, CNC-Anlagen oder Sicherheitssysteme werden zentral mit der Bediensoftware horstFX intelligent und stärker als in der Branche üblich vernetzt. „Roboter sind längst sehr viel mehr als nur ein Stück nützlicher Hardware“, so Jens Riegger, CEO und Mitgründer von fruitcore robotics. „Der Großteil der Wertschöpfung lässt sich über intelligente Software erzielen, Roboter werden zu Digital Robots. Jede Person, die ein Smartphone bedienen kann, ist auch in der Lage unsere HORST-Systeme über ihre Software horstFX samt digitalem Zwilling zu bedienen. Damit werden unsere Digital Robots gerade auch für den Mittelstand immer interessanter – auch, weil wir sie zu einem bezahlbaren Preis anbieten können.“

Eine neue Kategorie etabliert sich, so fruitcore

Digital Robots vereinen modernste Robotik-Hardware mit intelligenter und intuitiver Software. Sie lassen sich einfach und ohne Vorkenntnisse mittels grafischer Bedienkonzepte einrichten und bedienen. Updates und Upgrades erhalten sie over-the-air, wodurch ihr Nutzen über die Lebensdauer ausgeweitet werden kann. Digital Robots bieten einen einfachen und schnellen Einstieg in die Automatisierung und Digitalisierung, der sich im Idealfall schnell amortisiert. Drei Aspekte zeichnen Digital Robots insbesondere aus: die intuitive Bedienung samt digitalem Zwilling, eine IIoT-Plattform, über die der digitale Zwilling des Roboters mit seiner direkten Umgebung verbunden werden kann sowie offene Schnittstellen, die eine Einbindung in Systeme erlauben, die weit über die direkte Umgebung hinaus gehen, z.B. ERP-Systeme.

Universal Robots – Jugard + Künstner

Nutzer des Universal Robots können alternativ zu item oder Bosch Rexroth beispielsweise auch auf die Lösungen von Jugard + Künstner zurückgreifen:

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In eigener Sache/ Werbung
Der Autor dieses Blogs ist maßgeblich am KI-/ Robotik-Projekt Opdra beteiligt. Er berät bei fast allen Fragen rund um Robotik incl Finanzierung/ Förderungen, aber nicht vertiefend in die Technik gehend. Mehr zu seiner Person finden Sie hier.

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