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Opinion

As a baby boomer, I say our staffing shortage is a luxury problem

Bei der Heimfahrt von der Feier zur Eröffnung des neuen Roboter-Centers von JUGARD+KÜNSTNER dachte ich an die Worte von Steffen Künstner, der die Personalnot angesprochen hatte. Diese ist zu einem erheblichen Teil durch Robotik und KI reduzierbar. Und da Roboter immer mehr können und die ersten humanoiden Roboter in wenigen Jahren verfügbar sein sollten, lautet eine meiner Thesen: Wir müssen nur noch wenige Jahre überstehen, dann haben wir dank Robotik & ChatGPT nur noch wenige Probleme, sofern wir handeln.


Was wäre bei anderen “Aggregatzustände”?

Den Idealzustand, dass sich eine Gesellschaft statisch entwickelt, gibt es wohl nicht. Entweder nimmt sie zu oder ab. Der Gegenteil von unserer Demographie wäre ein Bevölkerungswachstum. Den hatten wir bis Ende der 60iger Jahre als ich geboren wurde. Der Geburtenüberschuss war nicht riesig, reichte aber dazu aus, dass Anfang der 80iger, als ich die Realschule abschloss, jedes Jahr rund 200.000 Schulabgänger keinen Ausbildungsplatz fanden. Studiert wurde damals noch seltener und auch viele der Uniabsolventen hatten Problem bei der Job-Suche. Der damalige Bundesarbeitsminister Norbert Blüm wurde wiederum nicht müde die Erfahrung der Älteren (50 + x) anzupreisen. Denn einmal arbeitslos fanden sie keine neue Stelle. Heute alles unvorstellbar, aber so war es damals. (Die Rettung war dann die Wiedervereinigung mit dem Job-Boom.)

Hoher Geburtenüberschuss wäre fatal

Der kürzlich verstorbene Soziologe Gunnar Heinersohn hat gar festgestellt, dass ein hoher Geburtenüberschuss früher oder später zum Bürgerkrieg führt. Denn wenn den ganzen Schulabgängern nur wenige Arbeitnehmer, die in Rente gehen, gegenüberstehen, haben sie keine Perspektive und finanzielle Unterstützung gibt es sowieso keine. Denn bei solchen Rahmenbedingungen ist der Staat arm. In vielen Ländern Afrikas war diese Entwicklung die Grundlage für Bürgerkriege. Um derartige Unruhen zu verhindern, finanzierten deutsche Landkreise im 19. Jhrd. zum Teil die Auswanderung ihrer jungen Mitbürger in die USA. Man wollte einfach Druck aus dem Kessel nehmen. Einige Länder Afrikas nehmen quasi aus dem gleichen Grund bei uns abgelehnte Asylbewerber nicht wieder auf.

Conclusion:

Dieser kleine Exkurs zeigt, dass unser beklagter Personalmangel ein Luxusproblem ist. Die Frage ist, wie wir ihn bewältigen. Am einfachsten geht es ohne Zweifel mit Hilfe der Robotik.

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