Elon Musk versus Deutsche Bahn
In den letzten 24 Stunden gab es zwei Meldungen, die nicht miteinander in Verbindung stehen, aber doch viel aussagen über Ambitionen, Visionen und Führungsstile. Sie motivieren mich meine Meinung zu äußern. Bei der jüngsten Tesla-Investorenkonferenz stellte Musk ein Video eines deutlich verbesserten Optimus vor (Video unten). Dieser von Tesla derzeit entwickelte humanoide Roboter soll recht zügig die Bandarbeiter ersetzen und nur etwa 20.000 $ kosten. Ob er oder ein anderer humanoider Roboter schon 2027, wie von Musk angekündigt, oder erst 2030, wie in der Robotik-Branche vermutet, kommen wird, ist eigentlich egal. Humanoide Roboter werden kommen und vieles verändern. Zugleich prognostizierte der von der Robotik überzeugte Musk, dass es in der Zukunft womöglich mehr humanoide Roboter als Menschen geben kann. Vielleicht sollte man bei dieser Aussage eine Null streichen, dann erscheint sie mir gar nicht so abwegig. Und was gibt es Neues aus Deutschland?
“Deutschlandtakt der Deutschen Bahn” kommt erst 2070 und nicht 2030
Der Bahnbeauftragte der Bundesregierung, Micheal Theurer, gab fast zeitgleich bekannt, dass die Voraussetzungen für Pünktlichkeit und mehr der Deutschen Bahn erst 2070 geschaffen sein dürften (Link). Zwar betonte Theurer zwischenzeitlich, dass wichtige Strecken zwischen Metropolen schon in diesem Jahrzehnt fertig würden, dennoch, die Anbindung der Fläche wird gigantisch lange dauern. Nun kann man ihm zugute halten, dass er nicht einer Planwirtschaft nachhängt wie Robert Habeck, der glaubt, per Gesetz die Wärmepumpe kurzfristig forcieren zu können auch wenn es weder Handwerker noch Strom für sie gibt. Gleichwohl stellt sich hier wieder die Grundsatzfrage: Wenn der Ausbau der Bahn als Folge der begrenzten Ressourcen so lange dauert, wieso berückschitigt man dann Ingenieur-seitig nicht stärker die Künstliche Intelligenz und beim Schienenbau humanoide Roboter etc. KI kann jetzt schon viel und die Robotik wird spätestens 2035 liefern können. Dieses Ignorieren des technischen Fortschritts ist gravierend, fahrlässig und gilt für viele Bereiche. Mit Vorwärtsbuchhaltung kommt Deutschland nicht weiter.
Fachkräftemangel: Was passiert mit den Zugewanderten wenn die Technik sie ersetzen kann?
Um den Fachkräftemangel zu beheben unternimmt die Politik immer größere Anstrengungen. Bundeskanzler Scholz war kürzlich in Dehli um Inder anzuwerben. Deutschkenntnisse werden nicht mehr vorausgesetzt, sie sollen in Deutschland nachgeholt werden – zumindest in der Theorie. Allerdings stellt niemand die Frage, was nach 2030, also schon in wenigen Jahren, aus den dann noch immer jungen Zuwanderern wird. Liefert die Technik, werden sie nicht mehr benötigt. Das ist die durchaus (traurige) und ehrliche Wahrheit. Der Politik und generell der Öffentlichkeit fehlt das Bewußtsein, dass wir nur noch wenige Jahre überstehen müssen. Wer dies nicht glaubt, möge sich in senem privaten Umfeld umschauen und überlegen, welche Technologie es dort so schon vor 10 oder 15 Jahren gab oder eben nicht gab.
(Kurze Hilfe: Touchscreen-Phone, Tablet, eBikes, Teamsitzungen, Thermomix mit Rezepten, Assistenzsysteme im PKW…)
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