My car explains the robotics demand and the future
Die Gespräche bei der all about automation Friedrichshafen brachten mir einige interessante Erkenntnisse: Sofern man an internationalen Kontakte nicht interessiert ist, sei das Preis-/ Leistungsverhältnis bei der Regionalmesse wesentlich besser als bei den großen Messen. Die Teilnahme kostet nicht nur einen Bruchteil, sondern brachte häufig auch noch mehr Leads. Interessant, dass Robotik und selbst Cobots noch immer für viele Besucher Neuland sind. Es muß alles erklärt werden, also auch die Grundlagen. Preiseinschätzungen sind den Besuchern häufig nicht möglich. Mangels Erfahrung fehlt jegliches Gefühl. Dies alles erinnert mich an mein Auto.
Ich kaufte den ersten Mercedes-Hybrid
Als vor rund 10 Jahren bei mir der Kauf eines neuen Autos anstand, war ich durch die Staus auf der Münchner Ostumfahrung A 99 genervt. Diese führten bei meinem alten Diesel zu einem Verbrauch von gut 12 Liter. Umso erfreuter war ich, als ein einen vollausgestatteten Jahreswagen von Mercedes, einen Hybrid-Diesel, zu 50% unter Listenpreis sah. Er war so günstig, weil ihn offenbar niemand haben wollte. Hybrid war recht unbekannt, normale Autos lagen um etwa 20% unter dem Listenpreis. Gewohnt, im Winter in Regionen mit tiefen Temperaturen beim Kunden zu sein, handelte ich noch den Einbau einer Standheizung raus. Hier haben wir die erste Parallele zur Robotik: Der Münchner Mercedes-Händler hatte noch keine Erfahrung mit Elektromotoren und mußte feststellen, dass er nicht befugt war 48 Volt-Batterien zu Nahe zu kommen. Er mußte den Wagen auf einem Anhänger nach Stuttgart zum Werk bringen. Arbeitssicherheit wird auch in der Robotik bisweilen unterschätzt.
Vielsagend waren die Reaktionen Dritter in der Folge auf das Auto: Keinerlei Kenntnis von der Technik (der Wagen kommt nicht an die Steckdose, sondern lebt nur von der Brems- und Rollenergie und verbraucht so trotz 2 Tonnen nur 6 Liter) und dies obwohl es z.B. den Toyota Prius schon seit Jahren gab. Universal Robots gibt es seit 2005 und war seitdem auf Hunderten Messen oder in Artikeln zu lesen. Dennoch hält sich der Bekanntheitsgrad in Grenzen. (Am schlimmsten waren die Reaktion von Mercedes-Ingenieuren: „Der Kauf war ein Fehler, die Batterie hält nicht lange.“ – Sie hat heute noch die Lade- und Abgabefähigkeit wie am ersten Tag.)
Nur Lobbyismus hat die Elektromobilität ermöglicht – Robotikverband
Als ich mein Auto gekauft habe, waren Klimawandel etc. längst bekannt. Dennoch wollten selbst die engagiertesten Klimaschützer weder einen der exotischen Elekotroautos noch einen Hybriden. Der Prius wurde primär von Taxlern gekauft. Der Druchbruch kam erst durch den starken grünen Lobbyismus incl. Förderungen. Diesen Lobbyismus benötigt auch die Robotik. All die rationalen Argumente bewirken zu wenig. In der Gesamtheit kann dies nur ein Verband, wie es der Deutsche Robotik Verband ist, leisten. (Infos zu Beitagshöhe gibt´s hier.)
Auch die Elektromobilität wurde von der Technik überholt
Gestern führte ich in Friedrichshafen mit einem der erfahrensten Branchenvertreter ein Gespräch über humanoide Roboter. Er sieht deren Kommen erst in 2040 oder gar erst 2050; ich bereits gegen 2030. Vielleicht bin ich zu optimismisch. Als ich den Hybrid kaufte, wurde der BMW i3 eingeführt. Es war das erste Auto aus Carbon. Denn der Tenor damals war, dass ein Auto super leicht sein muß, da die Batterien zu schlecht seien und blieben. Susanne Klatten, Hauptaktionärin von BMW, kaufte entsprechend große Anteile an SGL Carbon, dem Carbon-Hersteller, und verlor in der Folge sehr viel Geld mit ihrem Engagement. BMW selber dürfte 2 Mrd. Euro durch Carbon unfreiwillig in den Sand gesetzt haben, so meine Informationen aus dem Konzern. Der Grund: Die technologische Entwicklung war viel schneller und anders als gedacht. Einerseits wurden Batterien viel besser und andererseits kam neues, super dünnes Aluminium auf den Markt, das selber nur noch wenig wiegt.
Ähnliche Entwicklungen sind auch bei den Humanoiden Robotern zu erwarten, denke ich. ChatGPT hat kann als Beispeil für überraschende Technologie-Revolutionen genannt werden.
(Das Beitragsbild oben zeigt den Energiemonitor des Fahrzeuges.)