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BesuchsberichteUniversal Robots

JUGARD+KÜNSTNER eröffnet Robotik-Center

Heute war es in Altdorf bei Nürnberg soweit. Auf die Formulierung „endlich soweit“ wird bewußt verzichtet, da Planung und Bau fix vonstatten gingen: Das neue Robotik-Center des weltgrößten Universal Robots-Partners wurde eröffnet. Wie sehr JUGARD+KÜNSTNER von seinen Partnern wertgeschätzt wird, zeigte sich an deren zum Teil sehr weiten Anreisen. J+K, so die im Markt bekannte Kurzform, vertreibt in Bayern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Gäste kamen aber sogar per Flugzeug (s.u.). Ein Grußwort sprach der Bürgemeister von Altdorf, Martin Tabor, der das Interesse seiner Gemeinde an Zukunftsunternehmen wie J+K hervorhob.


Steffen Künstner

Ansprache von Steffen Künstner

Der geschäftsführende Gesellschafter Steffen Künstner wies in seiner Rede auf die lange Verbindung zu Universal Robots hin. Die Partnerschaft wurde 2011 begründet und seitdem wurden 3.000 Cobots ausgeliefert. Auch wenn einzelne Kunden mehrere oder gar Dutzende an Cobots einsetzen, dürften – so meine Vermutung – hinter den 3.000 Auslieferungen über 1.000 oder gar 1.500 verschiedene Kunden stehen. Denn nicht wenige KMU benötigen lediglich einen Roboter.

Eine soweit zurück reichende Partnerschaft führt natürlich zu entsprechenden Verbindungen, jenseits der reinen Stückzahlen. Und so waren seitens Universal Robots neben den in DACH bestens bekannten Andrea Alboni, General Manager Western Europe Universal Robots auch weniger bekannte Personen wie Mathias Wiklund, UR-Chief Commercial Officer, und aus Kanada sogar Samuel Bouchard, CEO von Robotiq, angereist. Sie dankten entsprechend für die gute Zusammenarbeit.

Mathias Wiklund
Samuel Bouchard

Steffen Künstner nannte einige weitere Zahlen: Von den 1.300 qm des neuen Robotik Centers werden rund 450 qm für den Showroom genutzt. Weitere Fläche wird für die vergrößerte Werkstatt, den Schulungsraum und u.a. Sozialräume verwandt. Die im oberen Bereich miteingebauten Büros stehen noch leer.

Ebenso wie das Unternehmen bei Cobots ein Pioneer war – es gab sie 2011 erst seit kurzem und sie waren noch völlig unbekannt – war dies auch bei dem Entscheid zu Gunsten von mobilen Robotern der Fall. Jörg Faber, Sales Director DACH bei Mobile Industrial Robots (MIR), und seit 2019 bei MIR, verriet, dass Steffen Künstner bereits 2015 einer der drei ersten MIR-Partner war. Künstner war damals wiederum mutig (MIR war erst 2013 gegründet worden und somit ein echtes Startup wie zuvor UR) und hatte erneut ein gutes Händchen: Denn MIR entwickelte sich allgemein am Markt nicht nur gut, sondern wurde erst 2018 von Teradyne und damit der Mutter von Universal Robots gekauft. Vielleicht hatte Künstner beim Deal mitgewirkt. Seit der Listung von MIR in 2015 hat Jugard+Künstner 300 mobile Roboter verkauft.

Jörg Faber

Zukunftsaussichten

Eine solch beachtliche Investition stellt naturgemäß ein Statement dar. J+K glaubt unverändert an die Robotik und Universal Robots bzw. Mobile Industrial Robots. Steffen Künstner formulierte seine Markterwartung sinngemäß so: Der Roboter-Bedarf nimmt als Folge des Fachkräftemangels zu und die verbliebenen Kräfte werden anspruchsvollere Aufgaben wahrnehmen. Dem ist sicherlich zuzustimmen und vielleicht ist hier auch herauszuhören „KI bei optischen Lösungen oder als einfachere Programmierhilfe ja“, aber nicht für komplexere Aufgaben oder um Entscheidungen zu treffen. Diese würde dann wohl der Philosophie von Universal Robots entsprechen.

Ausstellung

Neben der Eröffnung wird an zwei Tagen die jährliche Hausmesse in Altdorf abgehalten. Erwartet wird eine Rekordzahl an Besuchern – ich vermute im höheren dreistelligen Bereich. Anders als in den Jahren zuvor, so schien es mir, waren weniger Firmenpartner zu sehen, sondern mehr eigene Lösungen. D.h. an der Blende der Roboterstationen prangte „J+K“. Vielelicht eine Täuschung weil die Räumlichkeiten die Darstellung von mehr Lösungen zulassen, vielelicht auch eine Folge der von den Ausstellern erhobenen Messepauschale. Eine solche wurde, so war zu hören, neu eingeführt. Eigentlich nachvollziehbar, aber wenn einmal etwas kostenlos war… (Nebenbei, diese Website hat keine Bezahlschranke, freut sich aber über Werbung. 🙂 )

Die Foto geben einen groben Überblick – es fehlt zumindest ArtiMinds.

Robotiq
OH au2mate
Inxpect
Inxpect Radarschirm

Zum ersten mal sah ich zudem ein Fahrzeug von Autoguide, dem ursprünglich dritten im Bunde der Teradyne-Robotik-Firmen, nun verschmolzen auf MIR:

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). Der Verfasser ist auch beratend tätig (Robotik, Tech & Finanzierung). Kaum jemand dürfte über eine vergleichbare Marktübersicht verfügen.

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