Schmalz introduces sustainability to platforms

Gestern wurde an dieser Stelle über den einmalig schnellen Pick-Accelerator von Schmalz berichtet. Dieser beruht m.E. auf einem völlig neuen Plattform-Gedanken. Bislang standen Plattformen dafür, dass sie verschiedene Anbieter nebeneinander anboten – häufig im Preiswettbewerb untereinander. Schmalz nutzt die Plattform-Idee anders, aber passend zu seiner Firmenphilosophie. Denn kaum ein Unternehmen dürfte so frühzeitig wie Schmalz auf Nachhaltigkeit gesetzt haben. Der geschäftsführende Gesellschafter Dr. Karl Schmalz wurde hierfür im vergangenem Jahr mit der Rudolf-Diese-Medaile geehrt.

Das Vision Operating System ivOS nutzt bestehendes

Auch eine Form der Nachhaltigkeit besteht darin bestehendes zu nutzen bzw. mit anderem bestehenden zu kombinieren. Sei es selbstentwickeltes oder zugekauftes. Kern des Pick-Accelerators ist das selbstentwickelte Vision Operating System ivOS. Dieses entscheidet blitzschnell ob die eigene Bin-Picking-Software oder die von roboception, seract, Siemens, Bosch Rexroth, FIZYR und Fraunhofer IPA zum Einsatz kommt. Dies kostet dem Kunden zwar erstmal mehr Geld, erhöht aber die Kapazität auf bislang unglaubliche 2.700 Picks pro Stunde. Diese Lösung würde ich als absolut nachhaltig bezeichnen, denn sie erforderte offenbar weniger Entwicklungsressourcen.

Vergleich mit US-Startups und Amazon

Interessant finde ich zudem, dass der Pick-Accelerator deutlich schneller als die bisherigen Lösungen ist. Dies gilt insbesondere im Vergleich zu den massiv finanzierten US-Startups bzw. etablierten Logistikern wie Amazon. US-Startups wie Brightpick bieten zwar zusätzlich Mobilität an, sind beim reinen Picken aber deutlich langsamer. Und natürlich erhielt Brightpick seine 40 Mio. US-$ auch für die Markterschließung, dennoch dürfte Schmalz anteilig weitaus weniger in seine Lösung gesteckt haben. Letztlich zeigt dies, dass man ein absolut wettbewerbsfähiges Produkt entwickelt hat.

Hier nochmals das Video des super-schnellen Pickers:

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