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AllgemeinNo-Code-Programmierung

Teachen mit Wandelbots

Die Programmierung von Industrierobotern kann mit Tools maßgeblich und die von Cobots noch immer merklich verkürzt werden. An dieser Stelle bereits vorgestellt wurde “drag&bot” (eine Stuttgarter Fraunhofer-Ausgründung) und das Karlsruher Startup ArtiMinds.


Die intuitive, direkt von Werkern zu benutzende Software von drag&bot läuft auf einem Industrie-PC in der Roboterzelle und nutzt während der Ausführung die jeweils, von Seiten der Hersteller bereits verfügbaren Netzwerkschnittstellen der Roboter-Controller. Diese Architektur bietet den Vorteil, dass ein zusätzlich Bediener-Interface jederzeit während der Ausführung für Eingaben des Nutzer oder Error-Handlung zur Verfügung steht. Auch vom Roboter nicht unterstützte Kameras und Greifer können mit drag&bot eingesetzt werden. Da die Software außerdem auf dem frei verfügbaren Robot Operating System (ROS) basiert, sind auch eigene Anpassungen und Erweiterungen der Software durch Kunden und Partner möglich.

ArtiMinds erlaubt die Integration unterschiedlichsten Zubehörs incl. Bildverarbeitung und ist daher für komplexe Anwendungen geeignet. Das Unternehmen ordnet sich daher nicht mehr dem Segment “Teachen”, sondern der Klasse “Robot Application Management Suite” zu. ArtiMinds ist also besonders mächtig, scheint für Laien aber weniger geeignet zu sein. Das Video zeigt eine anspruchsvolle Lösung, die auf der MOTEK gezeigt wurde:

Auch für Laien gut geeignet hingegen  ist “drag & bot” und schafft so – lt. Studie – eine Reduktion des Zeiteinsatz auf 1/5 bei Industrierobotern.

Wandelbots , das mit 70 Mitarbeitern und internationaler Präsenz bereits die Größe eines etablierten Unternehmens hat, wirbt mit einer Kostenreduktion um den Faktor 10, einer einer Reduktion der Teaching Zeit um den Faktor 10 und einer Lösung, die für alle einsetzbar sein soll. Im Gegensatz zu drag&bot und Artiminds, will Wandelbots diese Ziele mit zusätzlicher Hardware – bestehend aus TracePen, WandelBox, Lighthouse Station und TracePen Tablett bzw. auch einer mit Sensoren ausgestatteten Jacke – erreichen. Der TracePen und die Jacke registrieren dabei jede Bewegung und zeichnen so die Roboterbahn für das Teachen auf. Anschließend kann in der TracePen App die Roboterbahn weiter editiert und verbessert werden. Der Produktlaunch ist für Ende 2019 geplant und funktioniert zunächst mit dem KUKA iiwa und den Roboter von Universal Robots. Geplant sind zunächst fünf Anwendungen aus den Kategorien Kleben, Entgraten, Inspizieren, Polieren und Pick and Place. Für 2020 hat sich das Start-up viel vorgenommen: Bis Ende nächsten Jahres sollen die Anwendungen Lackieren, Schleifen und Schweißen möglich sein und weitere Marken wie ABB, Fanuc und Denso und KUKA KR C4 unterstützt werden. Der Preis der Lösung steht aktuell noch nicht fest.

Den genannten Herstellern ist gemein, dass sie nicht alle Robotermodelle und -marken unterstützen. Gelingt es einem von ihnen bedeutend zu werden, könnte der Absatz eines Roboteranbieters mittelsfristig von der Akzeptanz seitens des Teach-Hersteller beeinflusst werden.

Der Autor dieses Blogs steht für Marktrecherchen oder auch einen Gang durch Ihre Produktion/ Fertigung zur Verfügung (Detail), um dann konkrete Vorschläge für den Einsatz von Cobots und anderen Robotern incl. Fördermöglichkeiten zu unterbreiten. Es werden sowohl KMU wie Groß-Unternehmen besucht. U.a. in Bayern ist  eine 50%ige Investitionsförderung denkbar. Das Standardbuch über Cobots stammt ebenfalls von ihm.

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