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Textil

New Balance, Robotexile, sewts: Das End-of-arm-Tooling ist entscheidend

Eine gemeinsames Video der beiden deutschen Textil-Spezialisten Robotextile (will bekanntlich die Textilfertigung heimholen) und sewts (kann Handtücher in Wäschereien sehr gut greifen) zeigt wie wichtig der passende Greifer ist. Das kurze Video zeigt, was gemeint ist (dank an Florian Palatini).


Sind Schuhe in großer Stückzahl mit Roboter herstellbar?

New Balance, der bekannte Sneaker-Hersteller, steht nun vor der ähnichen Herausforderung. In der neuen Fabrik in Methuen (USA) soll nämlich der Automatisierungsgrad mittels Robotik gesteigert werden. Das Video unten zeigt wie komplex die Herstellung eines Schuhs ist. New Balance stellt derzeit in seinen USA-Werken mehr oder minder händisch 4 Mio. Paar Schuhe pro Jahr her. Allerdings verteilt auf viele Modelle und Größen. Das Unternehmen hat die Zeichen der Zeit erkannt und eine eigene Arbeitsgruppe Robotik und Automatisierung gegründet. Die Frage ist wie Schuhe automatisiert gefertigt werden können.

Zielsetzung

Wie Robotics 24/7 meldet, soll sich das neue Robotik-Team auf zwei Hauptbereiche konzentrieren:

  • Investition in Robotersysteme, die die Schuhe selbst herstellen können
  • Investition in Robotersysteme, die für Materialhandhabungsaufgaben eingesetzt werden können

New Balance hat beschlossen, diese Technologien jetzt zu untersuchen, da es angesichts der „Herausforderungen bei der Einstellung und der Arbeit [und] der Ungewissheit in der Lieferkette“ eine wachsende Nachfrage nach Automatisierung gibt. Die USA leiden unter dem gleichen Personalmangel wie wir.

Schuhmaterialien sind eine Herausforderung für Roboter

Das Innovationsteam von New Balance hat festgestellt, dass die Implementierung von Robotern in seinen Fertigungsprozess mit Herausforderungen verbunden ist. Roboterarme haben oft Schwierigkeiten, die Materialien zu manipulieren, aus denen beispielsweise die Schuhe hergestellt werden. „Sie sind porös. Sie sind flexibel. Sie sind nicht deterministisch“, sagte Mendelowitz, die Projektleiterin. „Diese Art von Dingen ist für Roboter schwer aufzuheben, also haben wir viel Zeit damit verbracht zu verstehen, wie wir diese Art von Gegenständen aufheben und manipulieren und trotzdem wissen, wo sie sich im Weltraum befinden.“

Eine weitere Herausforderung für Roboter ist der Umgang mit den verschiedenen SKUs von Produkten und den vielen Schritten im Produktionsprozess. Mendelowitz erwähnte, dass Roboter im Nähprozess Probleme hatten. Das Team hat auch Zeit damit verbracht, die Befestigung zu verstehen und verschiedene Möglichkeiten zu untersuchen, wie die Roboter innerhalb der Fertigungslinie platziert werden können, um die Produktion zu optimieren.

Noch frühe Projektphase mit vielen Fragen

Da sich die Gruppe noch in einem frühen Prozess der Systemintegration befindet, sagte Mendelowitz, dass sie einige grundlegende Fragen gestellt hat, um ihnen zu helfen, die besten Ausrüstungsteile für einen bestimmten Job zu bestimmen. „Fragen wie: ‚Was für einen Roboterarm wollen wir verwenden? Welche Art von Kamera wollen wir? Welche Inspektionssoftware wollen wir?’“ New Balance sucht nicht nur außerhalb seiner Einrichtungen nach Technologien; es entwickelt auch seine eigenen im eigenen Haus. Mendelowitz erwähnte, dass das Unternehmen dabei sei, sein eigenes End-of-Arm Tooling zu entwickeln. Dies haben Robotextile und sewts schon hinter sich (s.o.)

Eines steht fest: Gelingt dies, wären völlig neue Optionen denkbar. Stichworte Flexibilität und Preisgestaltung. Zudem würde sich die Gefahr der Überproduktion massiv reduzieren. Aus meiner Beratertätigkeit kenne ich derzeit diesen Notbehelfs: ERP-Tools wie die von KPS analysieren in welchen Geschäften Artikel besonders nachgefragt werden oder wo weniger. Darauf sorgen sie für den Versand von A nach B.

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