Die Erstellung einer Automatisierungsstrategie: Was soll automatisiert werden und wie soll automatisiert werden?
In diesem Teil unserer Serie Der Einstieg in die Automatisierung beschäftigen wir uns mit der Erstellung einer Automatisierungsstrategie und den zwei wohl wichtigsten Fragen: Was soll automatisiert werden, und wie soll automatisiert werden? Diese Punkte sind oftmals die größten Faktoren, die über den Erfolg oder Misserfolg der Automatisierung entscheiden. Zwar amortisieren sich Roboter in der Regel schnell, dafür muss aber an den richtigen Stellen mit dem Automatisieren begonnen werden und eine gute und für den Betrieb sinnvolle Strategie verfolgt werden. Passiert das nicht, wird viel Geld in etwas investiert, was nicht rentabel ist.
Dennoch haben wir diese beiden Fragen in einen Punkt zusammengefasst, da das Thema zwar enorm wichtig, gleichzeitig aber auch sehr individuell ist. Wir können an dieser Stelle nur Orientierungshilfe geben, da alles Weitere den Rahmen eines Blogbeitrages sprengen würde.
Den vollen Beitrag gibt es wie immer beim Deutschen Robotik Verband.
Zunächst widmen wir uns der Frage, was denn automatisiert werden kann, also welche Arbeiten sich grundsätzlich für die Automatisierung eignen und wo man am besten beginnt. Die wenigsten mittelständischen Unternehmen haben das Budget, die komplette Anlage auf einmal zu automatisieren; zudem macht es auch Sinn, Schritt für Schritt die Produktion umzustellen.
Deshalb beginnt man am besten bei denjenigen Aufgaben, bei denen es zu Produktionsrückständen oder -ausfällen kommt, die oftmals durch Personalmangel entstehen.
Was automatisieren – Die 4D
Als Faustregel für Aufgaben, die sich zur Automatisierung eignen, gelten die 4D: dirty, dull, dangerous und difficult, also Aufgaben, die schmutzig, eintönig, gefährlich oder schwierig sind. Sollten Sie in Ihrem Betrieb keinerlei Arbeiten haben, die in eine dieser Kategorien fallen, macht ein Roboter bei Ihnen kaum Sinn.
Dirty sind Arbeiten, bei denen zum Beispiel mit Öl hantiert wird, es viel staubt oder beispielsweise Sägespäne fliegen.
Eintönige Aufgaben erfordern immer wieder den gleichen Handgriff, tagein, tagaus – Menschen wird da eher langweilig, während Roboter dafür geschaffen sind.
Gefährliche Arbeiten sind solche, bei denen beispielsweise hohe Temperaturen entstehen, mit schädlichen Stoffen hantiert wird oder ein erhöhtes Verletzungsrisiko besteht.
Bei difficult handelt es sich zumeist um Aufgaben, für die Fachkenntnisse benötigt werden, wie zum Beispiel Lackieren oder Schweißen.
Roboter wurden genau für solche Arbeiten entwickelt, und die Hersteller wissen natürlich auch, dass hier Bedarf herrscht. Daher gibt es viele Roboter, Lösungen und Tools, die die Implementierung für Einsteiger durch vorkonfigurierte Pakete oder Standardprogramme einfach machen. Im nächsten Beitrag dieser Reihe werden wir im Speziellen auf die Wahl des richtigen Roboters eingehen.
Mitarbeiter in die Entscheidungsfindung einbeziehen
In jedem Fall empfiehlt es sich aber, die Mitarbeiter in den Prozess miteinzubeziehen, zum einen, weil sie es sind, die in der Produktion stehen und die Probleme am besten kennen, zum anderen aber auch, um von Anfang an Akzeptanz für die Roboter zu schaffen und Ängste zu nehmen. Auch auf dieses Thema werden wir in einem späteren Beitrag genauer eingehen.
Gegebenenfalls kann es auch hier bereits Sinn machen, eine genaue Analyse durchzuführen, beispielsweise wenn es in der Produktion mehrere Nadelöhre gibt, aber nicht genügend Budget für die Automatisierung von allen vorhanden ist.
Wie automatisieren – Das Erstellen einer Automatisierungsstrategie
Sind dann die ersten Schritte definiert, kann weiter in die Zukunft gedacht und eine fortführende Strategie erstellt werden, die den gesamten Prozess abdeckt. Eine grundsätzliche Planung sollte schon vor der Implementierung des ersten Roboters durchgeführt werden, da dies unter anderem auch für die Wahl des Roboterherstellers wichtig ist.
Die Erstellung einer Strategie hilft auch bei begleitenden Prozessen rund um die Automatisierung. Soll zum Beispiel der zweite Roboter erst ein Jahr nach dem ersten kommen, wird es wenig sinnvoll sein, Mitarbeiter, die für den zweiten Roboter zuständig sein werden, gleich mit den ersten zu schulen. Ebenso können auch Materialbeschaffung, Logistik, Ressourcenverwaltung und so weiter besser geplant werden, wenn es eine Roadmap für den Automatisierungsprozess gibt.
Es ist ratsam, sich für die Erstellung einer Strategie einen Profi an die Seite zu holen. Roboteranlagen kosten schließlich Geld, und auch wenn sie günstiger werden, sind sie doch keine kleine Investition, also sollte man sicherstellen, dass die eigene Automatisierungsstrategie erfolgversprechend und zielgerichtet ist. Auch kann ein Berater über verschiedene Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten informieren, was den finanziellen Aufwand der Automatisierung senkt.
Ob ein Berater für Sie eine sinn- und wertvolle Investition ist, dürfen Sie selbst entscheiden. Oftmals handelt es sich um gut investiertes Geld, aber Sie können auch alles selbst planen und durchführen. Es gibt viele Ressourcen von Dienstleistern und Herstellern ebenso wie hier beim Robotik Verband, die Ihnen bei der Erstellung Ihrer Automatisierungsstrategie helfen.
Den vollen Beitrag können Sie hier beim Deutschen Robotik Verband lesen.