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Humanoide Roboter

Figure 1: Der nächste humanoide Roboter klopft an

Vor wenigen Jahren galten die Cobots als das kommende “Robotik-Ding”. Nun wecken humanoide Roboter das Interesse von Entwicklern und Investoren. Wenn Weltkonzerne wie Xiomi, Tesla oder Samsung an die Idee glauben und Elon Musk oder David Reger entsprechende Visionen entwickeln, wird der Ansatz schon nicht so falsch sein. Hinzu kommt, dass sich vormals bereits Entwickler mit dem Thema beschäftigt haben, die ihr vorheriges Unternehmen verlassen haben und nun eigene Wege gehen wollen. So ist es auch bei der heutigen Vorstellung.


Figure-Team hat Erfahrung aus 12 humanoiden Robotern

In den USA sitzend haben drei langjährige Robotiker mit über 30 Kollegen einen 1,60 m großen und 60 kg schweren Roboter vorgestellt. Er kann 20 kg heben und kann derzeit – Batterien werden ja stetig leistungsfähiger – 5 Stunden mit einer Ladung arbeiten. Seine Geschwindigkeit von 1,2 m/ Sekunde entspricht etwa 4,3 km/h. Das Startup hinter ihnen trägt den Namen Figure. Das Kernteam sammelte Erfahrung bei Boston Dynamics, Tesla, Apple SPG, IHMC, Cruise [and Alphabet X]. Nun ist man offenbar auf der Suche nach Investoren.

Der Mensch ist unverändert nicht leicht zu duplizieren

“Eine humanoide Form zu haben, ist wirklich schwierig, wenn es um die Verpackung geht”, erklärt Pratt, der CTO . “Im Allgemeinen kann man mit der heute verfügbaren Technologie 50 bis 60 Prozent der meisten menschlichen Spezifikationen erreichen, wie z. B. Freiheitsgrade, Spitzengeschwindigkeiten und Drehmomente und so weiter. Es wird nicht übermenschlich sein; wir konzentrieren uns auf reale Anwendungen und versuchen nicht, die Grenzen der reinen Leistung auszuloten.” Dieser Fokus hat Figure dabei geholfen, sein Design auf den kommerziellen Nutzen zu beschränken: Ein Roboter muss schlank sein, um in Räumen arbeiten zu können, die für Menschen konzipiert sind. Mit dieser Designphilosophie werden Sie keinen Roboter bekommen, der Rückwärtssaltos machen kann, aber Sie werden einen Roboter bekommen, der in einem beengten Arbeitsbereich produktiv sein oder sicher durch ein überfülltes Lagerhaus gehen kann. Der kleine Seitenhieb auf das jüngste Video von Boston Dynamics kann vielleicht derart interpretiert werden, dass die Verbindung zum ehemaligen Arbeitgeber nicht ganz so gut ist. Gleichzeitig gehen die Firmengründer davon aus, dass ein Roboter mit Beinen kaum komplexer ist als einer ohne, dafür aber einen beachtlichen Zusatznutzen bietet. Daher werden Beine als zwingend angesehen. Allerdings ist man sich auch bewußt, dass man an die Motorik eines Menschen erstmal nicht herankommen wird.

Interalogistik als erstes Einsatzgebiet und Figure will vorangehen

Lagerhäuser werden als besonders prädestinierte Räumlichkeiten für den Ersteinsatz gesehen: Es gibt wenig Menschen, alles ist abgetrennt, die Wege lang und somit beschwerlich, das Handling auf Dauer mühsam und die Beteiligten haben häufig schon Erfahrung mit Robotern (AMR oder Cobots) bzw. die Räumlichkeiten sind bereits entsprechend vorbereitet.

Figure glaubt, dass es eine realistische Chance hat, das erste Unternehmen zu sein, das einen humanoiden Allzweckroboter auf den Markt bringt, obwohl sowohl Adcock als auch Pratt darauf hinweisen, dass die potenzielle Nachfrage so groß ist, dass sie sich keine besonderen Sorgen um die Konkurrenz machen. “Ich denke, es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir es schaffen“, sagt Pratt. “Es gibt Platz für mehrere Unternehmen, die es einfach schaffen, und ich denke, wir können eines davon sein.

Von den 10 Mio. offenen Jobs in den USA sollen allein 7 Mio. Handlingsarbeiten in Lagerhäusern, aber auch dem Einzelhandel und wohl der Post betreffen, so Figure.

Bis es soweit ist, dürfte es aber noch ein wenig dauern. Gerade erst lernt der Roboter das Gehen. Dies können die potentiellen Wettbewerber bereits, wenn bisweilen auch wackelig.

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Der Autor dieses Blogs beantwortet Unternehmen die Frage, ob und wie ein Roboter bei Ihnen eingesetzt werden könnte (Erstanalyse samt Empfehlung). Dies in den Großräumen Trier und Lüneburg sowie Ostdeutschland ohne Leipzig/ Berlin für 700 € netto, im restlichen Deutschland zu einem Pauschalpreis von 1.750 € netto (incl. Anreise). Der niedrige Preis ist dank Förderung möglich. Permanent auf der Suche nach interessanten Lösungen hat er schon hunderte Applikationen gesehen. Aus diesem Grund gehören auch Großunternehmen zu seinen Kunden, die zwar über Know how verfügen, aber nicht den gesamten Markt kennen. Für Unternehmen ab 250 Mitarbeitern oder solchen mit Sitz in Österreich oder Schweiz gilt der Pauschalpreis nicht. Mehr zu seiner Person finden Sie hier.

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