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Fünf Automatisierungsprognosen für 2023 aus dem Haus UR (Teil 1)

Anders Beck, Vizepräsident für Strategie und Innovation bei Universal Robots, hat sich Gedanken über das neue Automatisierungsjahr gemacht. Da er sich wie kaum ein zweiter mit dem Thema beschäftigen dürfte und einen hervorragenden Überblick hat – kaum ein Roboterhersteller ist so nah an seinen Kunden (gerade im KMU-Bereich) – erscheint mir die Veröffentlichung fast als eine Pflicht. Da er gleich drei Word-Seiten beschrieben hat, erfolgt die Veröffentlichung in mehreren Etappen. Sein Text:


Viele Unternehmen haben in den letzten Jahren in rasantem Tempo technologiegestützte Veränderungen eingeführt. In unserer immer digitaler werdenden Gesellschaft sind die Offenheit für Technologie und die effektive Umsetzung neuer Prozesse der Schlüssel zum Erfolg für fast jedes Unternehmen.

In allen Branchen lassen sich rasche Veränderungen am Arbeitsplatz beobachten, sei es bei der Umstellung auf hybrides Arbeiten oder bei der Einführung neuer Technologien. Was können wir also im Jahr 2023 erwarten? Anders Beck, Vizepräsident für Strategie und Innovation bei Universal Robots, stellt fünf Prognosen für das neue Jahr auf.

1. Schlüsselfertige Lösungen werden die Automatisierung zugänglicher machen als je zuvor

In den letzten Jahren wurden zahlreiche anspruchsvolle Technologien entwickelt. Fortschritte in der Robotik, beim maschinellen Lernen und in anderen Bereichen haben das Tempo dieses Wandels um ein Vielfaches erhöht. Obwohl diese Fortschritte versprechen, die Geschäftswelt zu verändern oder gar zu revolutionieren, stehen alle Technologieunternehmen vor derselben Herausforderung: Sie können nicht in allen Bereichen gleich gut sein.

Das gilt auch für die Robotik. Eine Automatisierungslösung, basierend auf Robotern, erfordert die Entwicklung von Hardware, Software, Anwendungen, Sensoren und Schnittstellen, um nur einige Aspekte zu nennen. Deshalb wird 2023 das Jahr der schlüsselfertigen Lösungen sein. Original Equipment Manufacturers (OEMs), also Unternehmen, die neue Anwendungen und Produkte auf der Grundlage bestehender Technologien entwickeln, wie z.B. Roboter, werden dabei eine zentrale Rolle spielen. Sie sind in der Lage, Innovationen voranzutreiben, indem sie Technologien kombinieren, um Komplettlösungen für die gängigsten Anwendungen wie Schweißen und Palettieren zu liefern. Das Ergebnis? Die Automatisierung wird anspruchsvoller und gleichzeitig einfacher zu bedienen sein als je zuvor.

Ein gutes Beispiel dafür, wie dies funktioniert, ist Enabled Robotics, ein OEM mit Sitz in Dänemark. Seit 2016 kombiniert das Unternehmen zwei Arten von Spitzentechnologie, indem es kollaborierende Roboterarme (Cobots) auf autonomen mobilen Robotern (AMRs) montiert. Diese hybride Technologie wird nun in der Industrie, der Lagerverwaltung und der Produktion eingesetzt und bringt die Robotik in Serviceanwendungen und in die Krankenhaus-Intralogistik.

Letztlich erleichtern diese „Out-of-the-Box“-Lösungen den Unternehmen die Integration wichtiger Technologien, und die Möglichkeiten der Unternehmen erhöhen sich um ein Vielfaches, wenn es darum geht, Roboter an der Seite von Menschen arbeiten zu lassen.

2. Hersteller werden zunehmend auf modulare Produktion setzten

Traditionelle Industrieroboter spielen in einigen Fertigungsbereichen nach wie vor eine wichtige Rolle. Es zeichnet sich jedoch ein Trend hin zu flexibleren Produktionsmodellen ab. Dies liegt vor allem daran, dass herkömmliche Industrieroboter in der Regel raumgreifend und fest montiert sind und sich Installation und Betrieb komplex gestalten.

Im Gegensatz dazu können Cobots eine ähnliche Bandbreite an Tätigkeiten ausführen wie herkömmliche Industrieroboter – sie sind aber kleiner, leichter und deutlich einfacher zu installieren. Die kollaborierenden Roboter sind so konzipiert, dass sie nach erfolgreich abgeschlossener Risikobeurteilung an der Seite von Menschen arbeiten können und eignen sich besonders für Umgebungen, die Flexibilität und Anpassungsfähigkeit erfordern. Darüber hinaus sind sie für Unternehmen, die Automatisierungstechnik einsetzen wollen, äußerst kosteneffizient – ein wichtiger Aspekt im Hinblick auf das Jahr 2023. Die Cobot-Industrie wird laut einer Studie bis 2026 voraussichtlich auf 2,2 Milliarden USD anwachsen. Cobots verändern weiterhin die Art und Weise, wie Tätigkeiten beim Verpacken, Palettieren, Schweißen und in der Montage erledigt werden. 2023 wird daher deutlich werden, dass auch größere Unternehmen Cobots einsetzen, um ihre Produktion flexibler zu gestalten. Das Gewicht und die Vielseitigkeit von Robotern werden die Schlüsselfaktoren für diejenigen sein, die nach neuen Automatisierungslösungen

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