Robotik-Insider.de

Präsentiert vom Deutschen Robotikverband e.V.

Robotik-Insider.de
Wirtschaft

KMU, glaubt nicht den Robotik-Amortisationsrechnungen. Ihr könnt noch mehr sparen!

Heute wird Deutschland so bestreikt wie seit 31 Jahren nicht mehr. Die Gewerkschaften fordern 10,5% mehr Lohn. Anders als bislang wird man sich voraussichtlich nicht in der Mitte von Angebot und Forderung einigen, sondern recht nahe an der Forderung. Vor zwei Wochen wurde vereinbart, dass die Post-Mitarbeiter 11,5% mehr erhalten werden. Hauptursache für diese hohen Erhöhungen sind die Inflation und – mehr noch – die neue Macht der Gewerkschaften (Bild oben, Screenshot Handelsblatt). In einer alternden Gesellschaft mit entsprechender Demographie und Personalmangel haben Arbeitnehmer zunehmend gute Karten.


Die Reallöhne werden langfristig steigen

Die Reallöhne haben sich über Jahre in Deutschland eher verschlechtert als verbessert – im Gegensatz zu den Vermögenswerten (z.B. Immobilien). Die Vermögenswerte sinken bereits deutlich, der Anstieg der Reallöhne steht bevor und wird über Jahre andauern. Dies sagte jüngst auch der Ökonom Daniel Stelter im Handelsblatt-Podcast. Grund: Die Zahl der Erwerbsfähigen geht zurück. Die Möglichkeit auf preiswerte Osteuropäer zurückzugreifen sinkt zugleich immer mehr. Einerseits hat sich Osteuropa gut entwickelt, andererseits gibt es auch dort eine ähnliche Demographie. Der Wunsch nach Zuwanderung qualifizierter Kräfte aus ferneren Ländern wird sich nicht erfüllen, da Deutschland zu unattrakiv ist. Gegen Deutschland spricht die Sprache und der ungünstige Wechselkurs. Wer in die USA oder Kanada geht, kann ggfs. vielmehr an seine Familie überweisen. Alternativ müßte den Fachkräften mehr gezahlt werden. Dies würde aber ebenfalls das allgemeine Lohnniveau beflügeln.

Die klassische Amortisationsrechnung ist zu statisch

Typischerweise werden die Kosten eines Roboters mit denen der heutigen Lohnkosten verglichen. Dabei wird „vergessen“, dass ein Roboter im Mittelstand schnell 10 Jahre im Einsatz sein wird. Dadurch werden die Lohnkosten viel zu niedrig dargstellt wenn man davon ausgeht, dass Reallöhne steigen werden. Der Reallohn in fünf Jahren dürfte über dem in diesem Jahr liegen. Durch Preiserhöhungen wird das Mehr kaum auszugleichen. Laut Institut der Wirtschaftsprüfer verlieren die meisten Unternehmen an Ertragskraft bei steigenden Einkaufs- und Verkaufspreisen. Hinzu kommt im Fall von Hilfskräften, dass ihre Fluktuation zunehmen wird. Damit steigen die Nebenkosten wie Anwerbung, Verwaltung, Anlernen ebenfalls.

Fazit: Roboter rechnen sich noch besser als eigentlich gedacht und ersparen Ärger. Denn die Personalprobleme werden ehr zu- als abnehmen.

Entdecke mehr von Robotik-Insider.de

Jetzt abonnieren, um weiterzulesen und auf das gesamte Archiv zuzugreifen.

Weiterlesen