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Holzverarbeitung

Robonnement: Selbstlernende Lackierroboter von Lesta im Abo-Modell

Ich bin der feste Überzeugung, dass der Fachkräftemangel nur mittels Robotik gelöst werden kann. Denn Zuwanderung bedingt, dass wir immer fernere Länder nach Arbeitskräfte abgreifen müssen. Außerdem schafft Zuwanderung Folgeprobleme (Wohnraum, Lehrermangel – Kinder der Zuwanderer). Roboterlösungen können in der Breite aber nur ausgerollt werden, wenn sie als fertige Lösung vorhanden sind. Kaum ein KMU wird komplexe Lösungen auf eigenes Risiko selber programmieren wollen. Schweißstationen oder Palettierroboter waren der Anfang, nun muß es ins Detail gehen. Der Blog wird daher in Zukunft verstärkt über spezielle Branchenlösungen berichten. Heute gibt´s zudem ein interessantes Geschäftsmodell dazu. Die Einfachheit der Programmierung erinnert übrigens ein wenig an den Teachpen von Wandelbots.

Einfach zu programmierender Lackierroboter

Robonnement ist der Name eines Startups. Es sitzt im ostschweizer Kanton St. Gallen. (Dort habe ich studiert und letzten Dezember frisch geboostert- in Bayern war alles verboten – freudig den Weihnachtsmarkt besucht und anschließend nur mit Mühe einen Platz in den vollen Restaurants gefunden.) Es will KMU die Automatision finanziell ermöglichen. Zugleich soll der Einsatz von Lackierrobotern ohne Programmierkenntnisse möglich werden. Auch sollen die Lackierer gesünder arbeiten können. Hierfür führen sie den Sprühpinsel – noch ohne Pulverausstoß – am Objekt so wie sie lackieren würden. Der Roboter merkt sich dies und macht es in der Folge selbstständig nach.

Vorrangig kommen Lesta-Roboter zum Einsatz, aber auch andere

Primär angeboten werden die italienischen Lesta-Lackierroboter. Diese lernen selbst das Vorgemachte. Die Software ist somit keine Entwicklung von Robonnement, wohl aber die Leistungen herum. Bei Bedarf können aber auch Roboter von FANUC, Kawasaki oder Kuka integriert werden.

Es erfolgt zunächst ein Besuch beim potentiellen Kunden. Bei diesen handelt es sich um Lohnbeschichter sowie Holz- und Metallverarbeiter und alle Unternehmen, die nass-oder pulverlackieren. Die Unternehmen sollten heute mindestens einen Lackierer beschäftigen. Dieser bedient in der Folge den Roboter.

Beim Erstbesuch wird der passende Roboter empfohlen. Hierbei kann es sich um einen alleinstehenden Roboter oder ein Lackier-Karussell handelt. Angeboten wird auch ein 7 Achser. Nach einem Vertragsabschluss wird zusätzlich zur Konfigurierung und der Schulung auch die Zertifizierung erbracht. In der Folge die Wartung.

Roboter können im jederzeit kündbaren Abo erworben werden

Die Lesta-Roboter haben, so das Unternehmen, einen Wert von 100.000 bis 200.000 Euro. Die Einstiegmodelle können für monatlich ab 3.500 Euro abonniert werden. Als vertrauensbildene Maßnahme ist eine Kündigung jederzeit möglich. Dies erscheint besonders interessant, wenn ein Großauftrag wegfällt und dann kein Bedarf mehr besteht. In der Monatsgebühr enthalten sind alle Ersatzteile und die Wartung.

Der Roboter kann alternativ zur Kündigung jederzeit gekauft werden. In diesem Fall werden 50% der bisherigen Abo-Gebühr gutgeschrieben. Als Integrator hat das Unternehmen zusammen mit seinem Schwester-Unternehmen bislang 600 Systeme integriert. Im Abo-Modell wurden eine zweistellige Anzahl in recht kurzer Zeit verkauft.

Nachfolgend ein Einführungs-Video. Der YouTube-Kanal enthält weitere Videos.

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In eigener Sache/ Werbung
Der Autor dieses Blogs ist maßgeblich am KI-/ Robotik-Projekt Opdra beteiligt. Er berät Robotik-Firmen und Investoren bei den Fragen Marktanalysen und Finanzierung/ Förderungen. Mehr zu seiner Person finden Sie hier.

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