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Fragen zum Robotik-Absatz 2020

Die IFR International Federation of Robotics hat dankeswerterweise wieder die Zahlen für 2020 vorgestellt (Link). Sie zeigen neben dem Bekannten (Boom in China – Absatzanteil rund 40%) m.E. auch überraschendes: Im Corona-Jahr 2020 brach der Cobot-Absatz von 19.000 auf 11.000 Einheiten ein. Der der klassischen Industrierober aber “nur” von 404.000 auf 389.000. Wie ist diese große Diskrepanz zu erklären? Vielleicht mit den längeren Vorlaufzeiten in der Industrierobotik? Ich denke diese würden nur bedingt als Grund gelten. Denn viele große Firmen haben Lieferanten zeitweise gar nicht mehr reingelassen. Dies hätte dann den Absatz trotz längerer Vorlaufzeit behindert.


Früherer Primus Automotive verliert

Interessant, wenn auch nicht überraschend, waren Verschiebungen innerhalb der Kundenbranchen (gilt für alle Roboterarten): Automobil verlor signifikant, während Elektronik zulegte. Ähnliches gilt auch für die Aufgabengebiete: Handling verlor (gewisse Marktsättigung?) wie auch Schweißen (Automobilindustrie als Bremser?), während Montage und Reinraum zulegten.

Vielleicht auch auf Marktveränderungen zurückzuführen sind Entwicklungen wie der starke Rückgang der neuen Roboterinstallation in Süd-Korea bei Halbleitern. 2020 hatten wir zwar noch nicht diesen Boom aber dennoch.

In Deutschland hielt sich Automotive in etwa auf dem schwachen Niveau 2019, d.h. – 35% zu 2018. (In Wolfsburg werden heuer übrigens so wenige Autos gebaut wie zuletzt 1958.) Eigentlich verloren auch die anderen Branchen, dafür nahmen die nicht spezifzierten Anwendungen um hohe 3.000 Einheiten zu. Insofern fehlt es hier vielleicht an Aussagekraft.

Für heuer wird global ein Nachholeffekt erwartet, in der Folge ein eher moderater Anstieg von 6% p.a.

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In eigener Sache/ Werbung
Der Autor dieses Blogs ist maßgeblich am KI-/ Robotik-Projekt Boost-Bot beteiligt. Er berät Robotik-Firmen und Investoren bei den Fragen Markt (-eintritt)/ Business Development und Finanzierung/ Förderungen. Das Standardbuch über Cobots stammt ebenfalls von Guido Bruch (das Buch ist allerdings bereits 2 Jahre alt und daher nicht mehr ganz aktuell). Mehr zu seiner Person finden Sie hier.

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