Inklusion: Neues Gesetz bietet Chancen für Robotik
Unternehmen ab 20 Mitarbeiter sind zur Beschäftigung von Schwerbehinderten verpflichtet. Kommen sie dieser Verpflichtung nicht nach, müssen sie eine „Ausgleichsabgabe“ zahlen. Dies steigt ab dem 1.1.2024 massiv auf 720 €/ Monat je fehlenden Pflichtarbeitsplatz. Verpflichtet, Arbeitsplätze für Menschen mit einer Schwerbehinderung zu schaffen, sind also Betriebe mit mindestens 20 Mitarbeitenden. Bis 39 Beschäftigte müssen sie einen entsprechenden Arbeitsplatz anbieten, bis 59 Beschäftigte zwei. Ab 60 Mitarbeitende muss die Quote solcher Arbeitsplätze bei mindestens fünf Prozent liegen. Die Mittel aus der Ausgleichsabgabe werden dafür eingesetzt, die Beschäftigung von schwerbehinderten Menschen auf dem Arbeitsmarkt zu fördern. Aus den Mitteln werden auch die Lohnzuschüsse gezahlt. Diese werden erhöht. Die Höhe dieser Lohnzuschüsse kann ich leider nicht benennen.
Robotik kann bei der Inklusion helfen
Rethink Robotics, Omron, aber vermutlich auch andere haben bereits gezeigt wie Robotik bei der Integration von gehandicapten Menschen im Betrieb helfen kann. In Zeiten des Personalmangels könnten so wichtige Arbeitsplätze besetzt werden. Nun steht quasi noch ein recht hohes Budget zur Verfügung. Dies gilt insbesondere im 2-Schicht-Betrieb. Dann ist produktives Arbeiten möglich, das Unternehmen tut etwas Gutes und eigentlich selbstverständliches und spart sich 1.440 Euro/ Monat an Pflichtabgabe. Sollte es dann noch einen Lohnzuschuß geben, gibt es eigentlich keinen Grund mehr von der Einstellung abzusehen.
Findige Lösungen sind wichtig
Behinderungen sind individuell unterschiedlich. Körperliche Behinderungen auszugleichen sollte für die Robotik eher Standard sein, verbessert sie doch ohnehin gerne die Ergonomie. Bei geistigen Behinderungen sind ebenfalls Lösungen möglich.
Text zum Video: Der Sawyer ist dabei die individuelle Unterstützung von körperlichen Funktionen bei Montagen – beim Halten, Heben, und beim Auftragen von Schmierstoffen oder heißen Klebstoffen. Der Assistent unterstützt die Sensorik mit der assistierten Entscheidungsfindung, Orientierung, und gleichzeitig dient als kognitiver Assistent in einer dynamischen Arbeitsumgebung – erhöht die Zuverlässigkeit der Leistung und reduziert die mentale Arbeitsbelastung. 👍 Die assistierte Mensch-Roboter-Kollaboration ist der einfach, der schnelle, der günstigste, und der betriebsbereiteste Weg der Inklusion und der #Integration in moderne dynamische, komplexe Produktion sowohl bei geschützten Werkstätten als auch in der Industrie.
Foto oben: Rethink Robotics
Vernetzen wir uns? LinkedIn
-> Zur Cobot-Gruppe auf LinkedIn (Link). Der Verfasser ist auch beratend tätig (Robotik, Tech & Finanzierung). Kaum jemand dürfte über eine vergleichbare Markt- und Lösungsübersicht verfügen. Dank staatlicher Förderung besteht für KMU die Möglichkeit einer Betriebsbesichtigung mit konkreten Empfehlungen etc. zum Pauschalpreis von 1.750 € („Sondergebiete“ 800 €) incl. Anreise.