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Sicherheit

Inxpect: Radar sorgt für Sicherheit in der Robotik

Ich bin ein Anhänger und täglicher Nutzer von Radartechnologie und seit 9 Jahren begeistert. Damals kaufte ich ein mit Abstandsradar ausgestattetes Auto. Höhepunkt der weit über 200.000 km gefahrenen Kilometer: Eine Fahrt von Luxemburg nach Paris im dichten Nebel. Dank Radar sehr sicher und nicht ermüdend. Bei Schneetreiben schaltet es sich aus, kündigt dies aber vorher an. Im Stadtverkehr hat das Teil schon ein paar Mal gepiepst als der Vordermann plötzlich bremste und ich es nicht mitbekam (z.B. defektes 3. Bremslicht des PKW vor mir) oder ich einfach unaufmerksam war.


Klar, ein Auto ist groß und da kann man alles verbauen. Umso erstaunter war, als Garmin ein Fahrradradar auf den Markt brachte. Als Rennradfahrer nutze ich es jetzt seit Jahren und es hat sicherlich schon 20.000 km wertvolle Arbeit geleistet. Es erhöht die Sicherheit maßgeblich: Denn bei nahenden Autos leuchtet das Rücklicht stärker, ich erhalte eine Info auf dem Display (Anzahl der Autos) etc. Mit schmalen Verkehrsteilnehmern (Radfahrer, Motorräder) tut es sich manchmal schwer. Diese stellen aber auch keine Gefahr dar und vor allem bin ich nachsichtig, da das Teil sehr kompakt ist und hier vielleicht wegen des Stromverbrauchs (Akku) auf Leistung verzichtet wird.

Italienisches Startup Inxpect hat sich auf Radar-Technologie spezialisiert

Das 2015 im italienischen Brescia gegründete Startup Inxpect erhielt 2021 beachtliche 20 Mio. US-$. 2019 hatte der Gründer und CEO Luca Salgarelli, zuvor Mitarbeiter bei BellLabs und Professor für Telekommunikationswesen, 5 Mio. US-$ erhalten. Radarwellen gelten übrigens als ungefährlich für Menschen. Derzeit erfolgt die weltweite Expansion des Unternehmens. In Deutschland ebenso wie in China. Bei einem Umsatz von 2,1 Mio€ in 2021 dürften bereits einige Hundert oder gar Tausend Systeme verkauft worden sein. Ein System kostet m.W. weniger als 1.500 Euro beim Händler.

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Einsatzmöglichkeiten

Das Radar eignet sich sowohl für mobile Anwendungen wie für stationäre Roboter. Denkbar ist beispielsweise, dass der Cobot mit voller Geschwindigkeit fährt und sein Tempo reduziert wenn sich ein Mensch nähert (Warnraum). Kommt er dem Cobot gefährlich nahe, kann dieser gestoppt werden (Schutzraum). Verläßt der Mitarbeiter diese Bereiche, wird wieder angefahren. Jugard+Künstner verweist auf seiner Produktseite, dass bis zu 6 Radars eingesetzt werden können und der Erfassungsbereich eines Sensors individuell definiert werden kann. Vor diesem Hintergrund kann es m.E. Sinn machen einen Cobot-Arbeitsplatz in einen ohnehin nur von einer Seite zugänglichen Bereich zu installieren. Dann spart man sich Radare.

Schwierige Umgebungen sind machbar

Wie eingangs erwähnt, verträgt selbst mein altes Autoradar Nebel. Inxpect nennt entsprechend Umwelteinflüsse wie Staub, Rauch oder Schmutz als unproblematisch. Der Referenzkunde BMW setzt beispielsweise Radar-Sensoren in seiner Münchner Schweißerei ein. Dort sind es offenbar Industrieroboter, die verlangsamt werden müssen wenn ein Mensch sich nähert.

Die verwandten Chips kommen ganz offensichtlich von Texas Instruments. Das nachfolgende Video geht mehr in die Tiefe – enthält bei 9:15 aber eine gute Visualisierung. Auf der verlinkten Seite von J+K (oben) ist ein Anwendungsfall zu sehen.

Zuvor bot bereits Pilz Radarlösungen an.

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In eigener Sache/ Werbung
Der Autor dieses Blogs ist maßgeblich am KI-/ Robotik-Projekt Opdra beteiligt. Er berät Robotik-Firmen und Investoren bei den Fragen Marktanalysen und Finanzierung/ Förderungen. Mehr zu seiner Person finden Sie hier.

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