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Lebensmittel

Lebensmittelindustrie: Roboter machen auch in KMU Sinn

Ähnlich wie in der Automobilindustrie setzen die großen Lebensmittelhersteller schon seit Jahrzehnten auf Automatisierung, so irgendwie möglich. Eine Ausnahme dürfte der Sektor der Fleischzerlegung sein. Da jedes Fleischstück quasi einmalig ist, tun sich standardisierte Lösungen hier schwer.


Parallel zu den großen Lebensmittelherstellern etablierten sich immer mehr Spezialisten. Bisweilen als “Manufakturen” gegründet, haben diese Betriebe heute zwar noch immer kleinere Stückzahlen, aber in Summe doch so hohe, dass händisches Verpacken etc. immer schwieriger wird. Zudem spüren auch diese Spezialisten den Kostendruck. Personal wird immer knapper und nicht nur der Mindestlohn steigt stetig.

Kürzlich war ich bei einem Unternehmen mit ca. 5 Mio. Euro Umsatz, das auch Discounter beliefert. Die Aussage des Inhabers: Wenn der Discounter meine Produkte günstiger herstellen kann als ich, wird er es machen. Verständlich, seine Marke ist nicht so bekannt und in den letzten Monaten wurden sogar namhafte Hersteller aus den Regalen geworfen (allerdings primär bei REWE und Edeka) weil sie zu teuer wurden.

Robotik ist in bestehendes Layout integrierbar

Das Beispiel Verpacken oder auch Palettieren wird genutzt um darauf hinzuweisen, dass es heute Roboter gibt, die weitaus platzsparender als die klassischen Industrieroboter sind. Auf einen Zaun kann verzichtet werden. Besteht die Gefahr, dass sich ein Mensch ab und zu dem dann automatisierten Arbeitsplatz nähert, kann mittels Radar/ Lichtschranke etc. die Tätigkeit des Roboters verlangsamt oder gar gestoppt werden. Dies führt dazu, dass die bestehende Fläche genutzt werden kann. Zudem müssen viele Roboter – je nach Einsatzgebiet – nicht fix montiert sein. Ein Palettierroboter kann häufig schnell weggefahren werden, wenn denn der Platz benötigt wird.

Durch den Anstieg der Personalkosten bei einem zunehmenden Angebot an (halb-) standardisierten Lösungen ist zudem die Amortisation günstiger als gedacht. Dies hat zur Folge, dass sich ein Roboter bereits bei mäßiger Auslastung rechnet. Ein 3- oder gar 4-Schichtbetrieb wie bei Oetker & Co. ist also nicht notwendig. M.E. reicht bereits ein 1-Schicht-Betrieb locker. Die Amortisationszeit beträgt dann nicht 1 Jahr, liegt aber so oder so noch im einstelligen Jahresbereich und enthält bereits das Potenzial für weiteres Wachstum ohne erneute Investition.

Robotik kann mehr als palettieren oder verpacken

Neben dem reinen Anpacken gibt es heute diverse Lösungen für das rings-herum: Entfalten eines Kartons damit dieser überhaupt erst bepackt werden kann, sein Zukleben oder auch das Etikettieren. Machbar sind auch Qualitätskontrollen etc.

Einige Videos sollen veranschaulichen, was alles umsetzbar ist. Der Autor dieses Artikel bietet als Dienstleistung für KMU geförderte Beratungen zum Fixpreis an (Link). Zum Beitragsbild ganz oben: KUKA AG.

Hier noch ein fest montierter Industrieroboter (Video ist 5 Jahre alt – geht heute auch anders):

Schnelles Picken von Backwaren:

Ein Cobot, der bei der Lasagne-Fertigung hilft

Hartkäse-Pflege (hohe Gewichte!)

Zubereitung von Fleischspießen:

Ein komplexes Meisterwerk: Eier

Getränke-Paletten-Transport:

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). Der Verfasser ist auch beratend tätig (Robotik, Tech & Finanzierung). Kaum jemand dürfte über eine vergleichbare Marktübersicht verfügen.

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