Stühlerücken im Teradyne-Reich
Wie Susanne Nördinger, stellv. Leiterin Redaktion Digital bei mi-connect, auf LinkedIn postet, hat Helmut Schmid, bislang General Manager für West- und Nord-Europa, Universal Robots zum 1. Juli 2020 verlassen. Dies (keine vorherige Ankündigung eines Abschieds) wie auch die wohl nur interimsmäßige Übernahme dieser Position durch UR Präsident Jürgen von Hollen lassen auf Unstimmigkeiten oder möglicherweise auch enttäuschende Zahlen schließen. Schmid ist bislang auch im Vorstand der VDMA-Gruppe Robotik + Automation. Der 55 jährige Manager war seit Herbst 2016 und damit seit ihrer Gründung Geschäftsführer der (deutschen) Universal Robots GmbH. Der Jahresüberschuss der deutschen Universal Robots wird sicherlich von den Transferpreisen (Einkaufspreise der bei der Mutter eingekauften Roboter) beeinflußt, auf jeden Fall war die Entwicklung eindeutig positiv. 2019 konnte unter Schmid der Jahresüberschuss auf 258 T€ verdoppelt werden. Hinzu kam der Gewinn oder zumindest der Deckungsbeitrag, den die dänische Mutter realisiert hat. Allerdings dürfte Universal Robots weltweit die Erwartungen seiner Mutter Teradyne bislang nicht erfüllen. Teradyne muß regelmäßig Abschreibungen auf den Firmenwert von Univeral Robots vornehmen und das Wachstum von Universal Robots war bereits vor Corona nur noch moderat. Für die Ende 2015 erfolgte Akquisition hatte Teradyne 285 Mio. US-$ gezahlt.
Auf jeden Fall wurde Universal Robots unter Schmid auf dem deutschen Markt nicht nur dominant, sondern auch „Botschafter“ für die kollaborative Robotik, der durch Stadion- und LKW-Touren sowie virtuellen Messen auch kleineren Anbietern im Zubehörbereich die Chance einer Darstellung gab.
Parallel zu dieser Personalie tauscht die Schwester-Firma MIR zum 1. August ihren Chef aus. Als Grund für den Wechsel von Thomas Visti zu Søren E. Nielsen wird die Notwendigkeit der Schärfung von Prozessen und Strukturen genannt. Offenbar war die Mitarbeiterzahl zuletzt stärker als der Umsatz gestiegen, wobei man auch während Corona weiter zulegen konnte.
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Der Autor dieses Blogs steht für Marktrecherchen oder auch einen Gang durch Ihre Produktion/ Fertigung oder per Telefon auf Basis von Fotos/ Beschreibungen zum Festpreis zur Verfügung (Detail), um dann konkrete Vorschläge für den Einsatz von Cobots und anderen Robotern incl. Fördermöglichkeiten zu unterbreiten. Es werden sowohl KMU wie Groß-Unternehmen besucht. U.a. in Bayern ist eine 50%ige Investitionsförderung denkbar. Das Standardbuch über Cobots stammt ebenfalls von ihm. Dazu kennt er sich bestens mit den KfW-Corona-Programmen aus (incl. Ausnahmeregelungen).