AMB-Messe in Stuttgart (13.-17. September)
In meinem Kalender war nach der automatica als nächste Fachmesse eigentlich erst die Motek eingetragen. Gut, in Zürich gibt´s am 31.08./ 01.09. noch die erste schweizer all about automation-Messe, aber da sind in Bayern noch Schulferien. Nun bekam ich aber bereits die erste Pressemitteilung zur Internationale Ausstellung für Metallbearbeitung, die Mitte September in Stuttgart stattfindet. Dort geht es auch um Robotik-Branchenlösungen. Es geht hier ganz klar weniger um Cobots, sondern vielmehr um klassische Industrieroboter. Bekannte Namen werden vertreten sein wie Schunk, Demmeler oder eben die CENIT AG, deren Mitteilung hier wiedergegeben wird. Wie mir übrigens scheint, erhöht die CENIT-Software „FASTSUITE“ die Produktivität von Schweißstationen wie Demmeler nochmals erheblich. Konkret geht es nachfolgend um eine Zusammenarbeit von Produkten der Firmen CENIT, FANUC, Zeiss, Häberle, GEWATEC und MAIER.
Volldigitale Produktion live vor Ort
Mit der „SmartFactory“ zeigen sechs Aussteller auf der AMB das Potenzial von Industrie 4.0: Software-Anbieter, Maschinenbauer und Fabrikautomatisierer bauen auf der Messe eine volldigitalisierte Produktionszelle für individualisierte Fertigung auf.
Ob nun im Business-Kontext oder beim privaten Konsum: Individualisierte Produkte, a.k.a Losgröße 1, stellen hohe Ansprüche an die Hersteller. Eine wesentliche Voraussetzung einer effizienten und wirtschaftlich erfolgreichen Produktion ist die optimale Zusammenarbeit der Akteure eines entsprechenden Wertschöpfungsnetzwerks – real auf den Shopfloor und digital. Auf der AMB in Stuttgart (13.-17. September 2022) bauen sechs Aussteller eine „SmartFactory“ und machen die real-digitale Kollaboration in der Produktion vor Ort erlebbar.
Schritt für Schritt können Besucher vor Ort mitverfolgen, wie ein für sie individualisierter Stift produziert wird – und wie der digitale Zwilling den Prozess stützt und begleitet.
Digitaler Anlagenzwilling und digital vernetzte Maschinen
Zum Leben erweckt wird der Digitale Produktionszwilling vor Ort durch ein 3D-Anlagenmodell des IT- und Softwarehauses CENIT, einem Spezialisten für die Digitale Fabrik. Die Basis dafür liefert CENITs 3D-Software FASTSUITE E2. Auf Basis der Software sind alle Anlagen und Komponenten des modellartigen Shopfloors auf der Messe miteinander vernetzt und im steten Austausch. Im Rahmen der „SmartFactory“ kombiniert CENIT das digitale Anlagenmodell zudem mit einer technologie- und herstellerübergreifenden Offline-Programmierung der beteiligten Roboter. Diese macht es möglich, die gewünschten Produktionsvarianten parallel zur laufenden Produktion vorzubereiten.
Der reale Produktionsprozess startet, nachdem ein AMB-Besucher seinen Auftrag definiert Hierzu stellt GEWATEC, Softwarehersteller für ERP und MES, sein Eingabesystem zur Verfügung.
Sondermaschinenhersteller HÄBERLE stellt die Fertigungszelle bereit und sorgt damit dafür, dass nach der Auftragsannahme inklusive Sonderwunsch des Besuchers die Späne fliegen können. Die aus Platzgründen bereits im Vorfeld von Drehmaschinen-Hersteller MAIER vorproduzierten Drehteile werden in einer Zelle samt Roboter, Werkzeugwechsler und automatischer Zuführung bearbeitet, bevor sie in den ebenfalls von MAIER installierten Laser ihre Feingravur erhalten.
Da es keinen industriellen Produktionsprozess ohne Qualitätskontrolle geben kann, werden die hergestellten Messegeschenke anschließend vom Partner ZEISS auf Toleranztreue überprüft und automatisiert ein Mess- und Prüfprotokoll erstellt.
Steuerung und Roboter stammen vom Fabrikautomatisierer FANUC.
Das fertige Produkt, das dann den Namen des Besuchers tragen wird, ist als Foto oben zu sehen.
Die Zusammenarbeit der sechs Akteure im Rahmen der „SmartFactory“ ist jedoch mehr als ein anschauliches Beispiel von real-digitaler Kollaboration. „Die Digitalisierung ist ein zentraler Faktor für eine erfolgreiche Zusammenarbeit in Wertschöpfungsnetzwerken. Sie ist damit die Basis für eine nachhaltige Produktion.“, erklärt Michael Dengler, Senior Vice President Digital Factory Solutions bei CENIT.
(Ende der Mitteilung)
Es braucht nicht zwingend eine digitale Messmaschine
Ich kann es nicht lassen: Wer eine ältere Messmaschine ohne Schnittstelle besitzt, war bislang von einer Automatisierung abgeschnitten. Nun gibt es hierfür eine Softwarelösung: Eine Kamera schaut wie ein Mensch auf das Display der Maschine und schon kann automatisiert werden. Wie? Ein Video sagt mehr als 1.000 Worte. Geht mit jedem Roboter.
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Der Autor dieses Blogs ist maßgeblich am KI-/ Robotik-Projekt Opdra beteiligt. Er berät Robotik-Firmen und Investoren bei den Fragen Marktanalysen und Finanzierung/ Förderungen. Mehr zu seiner Person finden Sie hier.