Motek II: Verschiedene Eindrücke und Vorstellungen

Nach dem ersten Bericht über meinen Motek-Besuch nun ein weiterer mit jeweils kleineren Impressionen.

Nicht jeder war vertreten – wenig Innovationen

Die Motek ist anders als die automatica keine Robotik-Messe. Vor diesem Hintergrund erstaunte es nicht, dass es im Bereich der Robotik wenig Neuigkeiten gab und nur ein Teil der Robotik-Firmen vertreten war. Große Player wie FANUC, ABB oder Kuka fehlten ebenso wie Schunk. Andere Robotik-Firmen waren hingegen vertreten und durchaus gut besucht. Hier werden bewußt die genannt, die nicht so häufig im Blog erwähnt werden, z.B. Weiss Robotics, Grip, Formhand oder Denso. Vielleicht die meisten Mitarbeiter vor Ort hatte fruitcore robotics. Diese waren gut beschäftigt. fruitcore expandiert derzeit nach Italien. Andere Cobot-Anbieter waren auf Partner-Ständen anwesend, so Kassow Robots (gleich mehrmals). RobCo war beim Piab-Stand im Einsatz. Universal Robots war mit mehreren Partnern vertreten (Foto).

Startups sorgten für Innovationen

Im Bereich der Robotik gab es zwei interessante Neuigkeiten, auf die in der Folge noch eingangen wird. Vermutlich Premiere hatte der Roboter von Roundpeg Technologies. Dieser Leichtbauroboter dürfte 2024 auf den Markt kommen und zeichnet sich dadurch aus, dass er sich bei sich näherenden Personen stark verlangsamt. Wahrscheinlich sind noch weitere Kaufargumente in Vorbereitung, handelt es sich doch einmal mehr um ein Robotik-Unternehmen aus dem Umfeld der TU München.

Bereits am Markt ist Danube Dynamics aus Linz. Das Unternehmen bietet Bin-Picking für kleine Losgrößen an: Die Teile können schnell eingelernt werden (incl. Objekterkennung!), der Greifer sucht sich zudem die richtige Greifposition. Das Ganze erscheint sehr günstig. Hierüber wie auch über ein anderes Produkt der Oberösterreicher wird noch berichtet.

Es ist immer wieder auffallend, dass ein Großteil der neuen Robotik in der Achse Stuttgart-München-Linz entwickelt wird.

Schmalz forciert elektrische Sauger und stellt neuen Vertriebsleiter vor

Dr. Kurt Schmalz war zum Pressetermin am späten Nachmittag des ersten Messetages noch nicht heiser, wie er bemerkte. So konnte er Thomas Lichtenberger vorstellen, der ab 1. Januar die Vertriebsleitung übernehmen wird und Mitglied der Geschäftsleitung sein wird (Foto ganz oben). Thomas Lichtenberger wohnt noch im Großraum New York. Vielleicht ein Zeichen dafür, dass Schmalz verstärkt in Übersee wachsen will. Die Rahmenbedingungen (Energie) sind dort derzeit definitiv günstiger.

U.a. vorgestellt wurde auch die neue elektrische Pumpe. Diese wurde vor dem Hintergrund entwickelt, dass mobile Roboter, die einen Roboterarm befördern, nicht auch noch einen Druckluftkompressor transportieren können. Die “Compact-Pump GCPi” wird hier noch seperat hier vorgestellt werden. Eine neue Software-Oberfläche zeigt die Leistung der Sauger an und gibt so – bei mehreren Stationen – einen vergleichenden Überblick wie deren Auslastung. Hilfreich: Der nächste Inspektionsintervall des Filters wird mitgeteilt.

Marktplätze sind im Kommen

igus gab während der Motek bekannt künftig auch Universal Robots auf seinem Marktplatz anzubieten. So rührig igus ist, die bislang bearbeiteten ” > 1.000 Projekte” scheinen gar nicht so viele zu sein. Denn da igus low cost anbietet, dürfte das durchschnittliche Auftragsvolumen (deutlich?) unter 10.000 € liegen. Wie dem auch sei, um igus muß man sich sicherlich keine Sorgen machen. Zudem ist zu beachten, dass es den ReBeL noch gar nicht so lange gibt.

So wie früher Mormonen zu zweit von Haus zu Haus zogen – gut erkennbar an ihrem Anzug – ziehen heute Qviro-Mitarbeiter von Stand zu Stand um Firmen für ihren belgischen Internet-Marktplatz zu gewinnen. Die Qviro-Mitarbeiter sind gut an ihrem blauen “Tripadvisor”-Sweatshirt zu erkennen. Dies soll nicht abwertend gemeint sein, gehört Klappern doch zum Handwerk.

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In eigener Sache/ Werbung
Der Autor dieses Blogs ist maßgeblich am KI-/ Robotik-Projekt Opdra beteiligt. Er berät rund um Robotik. Permanent auf der Suche nach interessanten Lösungen hat er schon hunderte Applikationen gesehen. Mehr zu seiner Person finden Sie hier.