Cobots: Zerstört Putin ihr Verkaufsargument Nr. 1?
Vertriebler werden nicht müde Cobots als Antwort auf den Fachkräftemangel anzupreisen. Das Argument stimmt ohne Zweifel ebenso wie der Verweis auf die extrem kurze Amortisationszeit der Cobots. Universal Robots führt demnächst eine aufwändige Veranstaltungsserie zur Thematik durch (Link).
Putin könnte einen perfiden Plan umsetzen wollen
Der von mir hoch geschätzte Migrationsforscher Gerald Knaus nannte am Donnerstag bei Markus Lanz ein realistisch erscheinendes, gleichwohl nicht bewiesendes Ziel Putins. Russland könnte anstelle „chirugischer“ Eingriffe ganz bewußt mittels Flächenbombardements alles zerstören wollen. Diese „übertriebenen“ Bombardements gibt es bereits. Kinderkrankenhäuser werden ebenso wie Schulen dem Erdboden gleichgemacht. Ziel wäre die Auslösung gigantischer Fluchtbewegungen. Die Flüchtlinge könnten naturgemäßg nur noch Westeuropa gehen. Durch ihre schiere Anzahl – er hält 10 Mio. Menschen für realistisch – könnten sie unsere Demokratien destabilisieren. Klingt m.E. plausibel, da wir bereits jetzt zu wenig Wohnungen und Lehrer haben. Populisten, die derzeit noch ruhig sind, könnten später versuchen die Lage auszunutzen.
In der zweiten Phase der Fluchtbewegung kämen die Männer und damit Fachkräfte
Der Yugoslawien-Krieg hat m.E. gezeigt, dass selbst bei relativ wenigen Zerstörungen doch viele im Aufnahmeland bleiben werden. Dies ist auch verständlich. Viele Häuser in der Ukraine sind bereits zerstört oder schwer beschädigt und müßten vor dem nächsten Winter wieder hergerichtet werden. Denn wenn die Kinder erstmal länger hierbleiben, so meine Annahme, fühlen sich viele zunehmend heimisch und werden bleiben wollen. Von den insgesamt viel besseren Perspektiven hier ganz zu schweigen. Früher oder später stellt sich die Frage des Familiennachzugs (Männer), so wie sich diese auch bei einer schnellen Niederlage der Ukraine ohnehin stellen würde.
Wir hatten in Polen ein besonderes Erlebnis
Im letzten August haben wir mit dem Wohnmobil Polen besucht. Am letzten Tag, an einem Freitag-Nachmittag, blinkte die Motorkontrollleuchte. Die erstbeste LKW-Werkstatt wurde angefahren und binnen weniger Minuten halfen uns die oben abgebildeten Männer mit schnellen und fachlichen Handgriffen. Ich denke, das Ausbildungsniveau in der Ukraine wird auch gut sein. Die ganzen moderen landwirtschaftlichen Maschinen müssen ja gewartet werden. D.h. sollte das Szenario eintreten, erhielte die Wirtschaft vor allem die Kräfte, die sie heute vermisst: Mechanisch (incl. Schweißen) ausgebildet und bereit sich die „Finger schmutzig“ zu machen. Ein wesentliches Verkaufsargument für die Cobots wäre bedroht oder entfielen gar.
Andere Verkaufsargumente sollten betont werden
Angesichts dieses Szenarios erscheint es sinnvoll sich Gedanken um weitere Argumente zu machen. Neben der Amortisation wären dies die gleichbleibende Qualität und vor allem ergonomische Aspekte.
Das Statement von Gerald Knaus:
Vernetzen wir uns? LinkedIn
-> Zur Cobot-Gruppe auf LinkedIn (Link)
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Der Autor dieses Blogs ist maßgeblich am KI-/ Robotik-Projekt Opdra beteiligt. Er berät Robotik-Firmen und Investoren bei den Fragen Marktanalysen und Finanzierung/ Förderungen. Mehr zu seiner Person finden Sie hier.