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Gastronomie

Gastronomie: Neuer Kochroboter von GoodBytz aus Hamburg

Aitme bekommt Konkurrenz: Dr. Henrik Susemihl, langjähriger Weggefährte von David Reger, und sein Team von GoodBytz haben heute gezeigt, woran sie die letzten zwei Jahre gearbeitet haben. Damit gibt es wieder mindestens wieder zwei aktive Kochroboter-Anbieter in Deutschland. Bei DaVinci Kitchen (Leipzig) sind seit einiger Zeit keine Aktivitäten mehr erkennbar. Die aktuelle Geschäftsführerin sitzt in der Calvinistenstadt Genf, die mehr für Private Equity als für Robotik bekannt ist. Der Pop-up-Store in Leizpig ist längst geschlossen. (Das zu Genf benachbarte Lausanne ist hingegen Heimat einiger sehr interessanter Robotik-Startups, u.a. auch von Isochronic.)


GoodBytz nutzt Messe zur Premiere

Das Hamburger Startup hat die Messe Internorga (ebenfalls in Hamburg) genutzt um den Vorhang um seine Roboterstation fallen zu lassen. Die Station ähnelt der von Aitme und nutzt ebenfalls zwei Universal Robots zur Zubereitung der Speisen. Allein diese Hardware läßt vermuten, dass eine „Küche“ deutlich mehr als 100.000 € kosten wird – mich würden auch 200.000 € nicht überraschen. Das Video zeigt die große Funktionalität, aber auch Komplexität der Mechanik. Das offenbar mit rund 12 Mio. Euro bewertete Startup hat mit Sodexo auch gleich einen Kooperationspartner präsentiert. Sodexo wird ab dem Spätsommer GoodBytz in zwei Küchen einsetzen.

Umfangreiches Speiseportfolio

Das Speiseportfolio umfasst Suppen, Gebratenes, Nudelgerichte, Currys und Bowls. Diese Speisen werden über ein Display bzw. eine App ausgewählt. Ab und zu müssen die Zutaten für die Speisen eingefüllt werden. Wie das Foto unten auf dem Video vermuten läßt, sind die Vorratskammer ausgesprochen groß. Vorkonfektionierte Zutaten zu kaufen ist kein Problem, wie ich vergangenen Sommer von Betriebsleiter eines großen Skigebietes gelernt habe. Dieses hat in der Saison allein Mittags weit über 10.000 Gäste. Diese riesige Zahl deutet an, dass die Taktzeiten entscheidend sind. GoodyBytz schafft immerhin 3.000 Gerichte am Tag mit einer Station. Die Frage ist in welchem Zeitraum. Denn von morgens bis abends nützt wenig als Folge der Randzeiten. Insofern ist die Gastronomie ein schwieriger Fall für Automatisierungen. Es gilt die Kernzeiten von 12:00 bis vielleicht 13:30 und abends zwei Stunden zu bespielen. Anders kann es natürlich in Kantinen oder auch Bahnhöfen sein. Wahrscheinlich sind diese Standorte prädestiniert.

Wieso immer Universal Robots?

Bemerkenswert finde ich, dass fast alle Stationen – sei es Schweißen oder Kochen – auf Universal Robots setzen. „Wir sind halt die Besten“ werden die Dänen sagen. Aber letztlich zeigt dies auch, dass eine Differenzierung über den Roboter nicht erfolgt. Er muss halt solide sein und darf durchaus auch etwas kosten. Interessant wäre zu erfahren, wie hoch der Absatzanteil bei Universal Robots ist, der an Stationen geht und somit keine klassische Vertriebsarbeit mehr benötigt. Schweißzellen-Anbieter wie Trumpf oder Demmeler sollen eine deutlich dreistelige Stückzahl abnehmen, ist zu hören.

Zuletzt erschien zur Gastronomie dieser Artikel: Link (Der Autor kennt sich übrigens bestens auch mit Serivce-Robotern – vgl. Angebot unterhalb des Videos.)

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