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Finanzierung

Innok Robotics mit 14 Mio. Euro bewertet

Seit dem Frühjahr war bekannt, dass die Innok Robotics GmbH, Anbieter mobiler Roboter, auf der Suche nach Geld ist. Angestrebt waren – zumindest offiziell (Verhandlungsbasis?) – 10 Mio. Euro (Link).


5 Mio. Euro von durchaus aussergewöhnlichen Investoren

Innok Robotics bzw. die Vorgängerfirma wurde bereits Anfang des letzten Jahrzehnts gegründet und konzentrierte sich früh auf die mobile Outdoor-Robotik. Dies geschah m.E. eher unter der Forscher- und Entwicklerperspektive. Ein richtiger Marktzugang gelang nicht, was sicherlich auch daran lag, dass man seiner Zeit voraus war. Die mobilen Roboter kosten zwangsläufig einen höheren Betrag (80.000 bis 100.000 Euro), hatten lange Zeit als Folge der begrenzten Speicherkapazitäten der Batterien aber nur einen reduzierten Nutzen. Die Roboter sind schwer und der Outdoor-Untergrund verursacht eine andere Reibung als eine glatte Lagerhalle. Die Betriebsdauer nach einer Ladung war daher bis vor 1 oder 2 (?) Jahren nicht zufriedenstellend. Hinzu kam vielleicht auch die fehlende Marktsicht Industrie.

Dies führte dazu, dass das Unternehmen in Schieflage geriet und die Prolimity Capital Partners mit 80% einstieg (s.u.). Dies sicherte erstmal die Finanzierung, doch war klar, dass ein kapitalstärkerer Investor her muß. Nun konnten 5 Mio. Euro im Zuge einer Kapitalerhöhung von rund 50% eingesammelt werden. Die Prolimity hält unverändert die Mehrheit, Größter Minderheitsgesellschafter ist neu der durch seine Ingenieur-Büros bekannte Heinz Ferchau. Das Besondere: MIt stolzen 81 Jahren hat er sich an einer Zukunftstechnologie beteiligt. Das Handelsblatt zitiert ihn mit den Worten „Besonders beeindruckt haben mich die Outdoor-Fähigkeiten der AMRs von Innok Robotics, die ich so noch nirgendwo gesehen habe.“

Behutsamer Investor hat Finanzierung ermöglicht

Aus meiner externen Perspektive hat Peter Mauritz, der Vertreter der Prolimity Capital Partners, alles richtig gemacht. Er hat Kontakt zu den Medien gesucht und offen kundgetan auf Investorensuche zu sein. So zeigte Innok Robotics plötzlich Präsens. Sei es hier im Blog, im Robotik-Podcast, dem Leipziger Robotics-Festival oder auch auf diversen Messen. Dieses Vorgehen unterscheidet sich klar von dem anderer Investoren, die diskret suchen (z.B. DaVinci Kitchen, Leipziger Unternehmen sucht nun von Genf aus).

Und vor allem: Peter Mauritz ging bei den öffentlichen Termin sehr behutsam vor. Er ergriff die Gesprächsinitiative und leitete dann auf Alwin Heerklotz, den Gründer und technischen Kopf über.

Bewertung wohl auch eine Folge des Umfeldes

Im Mai, als sich Innok Robotics erstmals öffentlich auf Kapitalsuche begab (auf dieser Website), wurden noch 10 Mio. Euro als Zielgröße genannt. Dass es nur die Hälfte geworden ist, dürfte am ungünstigen Umfeld liegen sowie am Bestreben von Prolimity, weiterhin 50% halten zu wollen, liegen. Betrachtet man die Umsatzprognosen (heuer 1 Mio., 2025: 15 Mio., 2030: 100 Mio.) dürfte sich die Notwendigkeit zu Wachstums- und Verlustfinanzierungen eher in Grenzen halten. Die Gehaltskosten um Regensburg sind bei eigentlich besserer Lebensqualität niedriger als in München. (Gleichwohl boomt Regensburg.)

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Der Autor dieses Blogs ist maßgeblich am KI-/ Robotik-Projekt Opdra beteiligt. Er beantwortet Unternehmen die Frage, ob und wie ein Roboter bei Ihnen eingesetzt werden könnte (Erstanalyse samt Empfehlung). Dies bundesweit in Deutschland zu einem Pauschalpreis von 1.750 € netto (incl. Reise). Der niedrige Preis ist dank Förderung möglich. Permanent auf der Suche nach interessanten Lösungen hat er schon hunderte Applikationen gesehen. Aus diesem Grund gehören auch Großunternehmen zu seinen Kunden, die zwar über Know how verfügen, aber nicht den gesamten Markt kennen. Für Unternehmen ab 250 Mitarbeitern oder solchen mit Sitz in Österreich oder Schweiz gilt der Pauschalpreis nicht. Mehr zu seiner Person finden Sie hier.

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