Neue hochsensible Greifer (Lebensmittellogistik)
Gerade für das Handhaben von Obst und Gemüsen braucht es häufig sehr empfindliche Greifer. Dies allein schon deshalb, weil es es keine klaren und wiederkehrenden Formen gibt. Da die Robotik zunehmend Einzug in den Lebensmittelsektor hält, ist das Marktpotential groß. Neben der Automatisierung des Erntens (Indoor-Farming, Robotik-Ernten) dürften der Einzelhandel als Kunde in Frage kommen. Der Discounter Aldi gab erst jünst seinen Einstieg in den Online-Handel bekannt. Zwei junge Firmen aus Ländern, auf die man nicht gleicht schaut, bieten Lösungen an bzw. sind kurz davor. Einen anderen, bereits bewährten Ansatz verfolgt die deutsche Wegard GmbH mit ihren Soft-Grippern.
The Human Touch Robotics aus Finnland
Der Name ist mit „The Human Touch Robotics“ sperrig, aber vielversprechend. Der Greifer soll trotz seiner extremen Anpassungsfähigkeit an das Objekt günstig sein. Das nachfolgende Video impliziert, dass neben Lebensmitteln auch Medikamente bestens gehandhabt werden können. Konkret gegriffen werden können Artikel unterschiedlicher Art, Größe, Form, Steifigkeit und Gewicht. Die Greiflösung kann Objekte von weichem Obst und Gemüse, Kräutern, leicht zusammendrückbaren und zerbrechlichen bis hin zu steifen Objekten handhaben.
MABI aus Polen ist auch schon weit
An dieser Stelle wurde das polnische Startup MAB Robotics bereits mit seinem sehr langen und sehr leichtem Roboterarm vorgestellt, ideal um beispielsweise Obst zu pflücken. Nun wurde zusammen mit Masterstudenten ein neuer Greifer entwickelt. Der Greifer verwendet einen BLDC-Motor mit der MD80-Motorsteuerung, der die Steuerung der Greifkraft und der Effektorposition ermöglicht – ohne zusätzliche Sensoren. Darüber hinaus ist der Greifer 3D-gedruckt und es gibt eine praktische Software zur einfachen Steuerung des Systems.
Deutsche Lösung mit flexiblen Fingern
Sehr variabel, d.h. inividuell konfigurierbar (Anzahl, Spannbreitet etc.) sind die flexiblen „Gumme-Finger“ der Hamburger Wegard GmbH. Wie im Video zu sehen, passen sie auch den besonders schnellen Delta- Robotern und nicht nur an Cobots/ Industrieroboter. Diese kosten grob zwischen 1.500 und 2.500 €.
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Der Autor dieses Blogs ist maßgeblich am KI-/ Robotik-Projekt Opdra beteiligt. Er berät KMU rund um Robotik – bis zu 50% Förderung der Beratung sind möglich. Permanent auf der Suche nach interessanten Lösungen hat er schon hunderte Applikationen gesehen. Aus diesem Grund gehören auch Großunternehmen zu seinen Kunden, die zwar über Know how verfügen, aber nicht den gesamten Markt kennen. Mehr zu seiner Person finden Sie hier.