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Robotik-Startups in Europa 1/2

Startups rund um Robotik haben in den letzten Monaten viel Geld einsammeln können. In Deutschland ganz vorne waren dabei deutsch-chinesische Startups. Die ganz großen Tickets wurden dabei von asiatischen und amerikanischen Star-Investoren gezogen. So hoch die eingeworbenen Gelder waren, so niedrig wirken sie doch im Vergleich zu anderen Branchen: Startups aus den Sektoren Versicherungen, Finanzen oder auch RPA haben häufig ein Vielfaches an Geld erhalten. Reine Software in einem Massenmarkt lässt sich eben besser skalieren als Hardware in – noch – überschaubaren Märkten. Um das Marktpotenzial zu vergrößern will Neura Robotics daher zusätzlich in den Haushalt und in Unternehmen jenseits der Fertigung gehen. Die Fotos im Link zeigen, wohin die Reise gehen kann (bitte runterscrolllen).


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Interessante Startups in ganz Europa – Roboterarm fast nur in Deutschland

Die Robotik-Startups tragen stetig zu einer Zeitenwende bei: Cobots verbreiten sich immer weiter, werden günstiger und sind vor allem immer einfacher zu bedienen. Zeit für eine Übersicht, die auch europäische Robotik-Jungfirmen jenseits des deutschen Sprachraumes vorstellt. Eines vorweg: Im Rahmen dieser Ausarbeitung habe ich festgestellt, dass es vergleichbare Startups in verschiedenen Ländern gibt. Durch ihre Konzentration auf den lokalen Markt sind sie in Deutschland aber noch nicht in Erscheinung getreten.

Frankreich

Die französische Startup-Szene ist besonders erfolgreich. Als Gründe zu nennen ist die gute Ausbildung, die Förderung durch den Staat sowie der Zugang zu Investoren. Doctolib (keine Robotik!), bekannt für die Reseriverung von Arzt-Terminen, hat Mitte März 2022 500 Mio. Euro erhalten um die Digitalisierung der Arztpraxen vorantreiben zu können. Das bestfinanzierte Robotik-Startup ist Exotec. Der Anbieter von Logistik-Robotik hat bislang 450 Mio US-$ erhalten und wird mit 2 Mrd. US-$ bewertet. Im Bereich der Roboterarme gibt es nur wenige Anbieter. ISYBOT hat sich auf das Schleifen spezialisiert.

MIP-Robotics hat kleine Cobots in Scara-Design im Angebot. Seit ihrer Vorstellung vor über 6 Jahren gab es allerdings keine bedeutenden Weiterentwicklungen. Bislang rund 1.300 kleine Roboter mit Reichweiten um 40 cm verkauft hat Niryo.

Stattdessen besetzen französische Robotik-Startups zahlreiche interessante Nischen. Zu nennen sind mobile Roboter für die Landwirtschaft. Im großen und geographisch unterschiedlichem Frankreich spielt die Landwirtschaft eine große Rolle. Weltweit einmalig könnte der Ansatz von Tibot sein:

Großbritannien

Mit Großbritannien verlor die EU eines ihrer technologisch fortschrittlichsten Ländern. Während der Pandemie zeigte sich dies an der schnellen Entwicklung des AstraZeneca/ Oxford-Impfstoffes. Im Bereich der Robotik konnte UK mit dem ersten autonomen Straßenausbesserungsroboter punkten. Zugleich wurden Robotik-Cluster gebildet. Neben London, das quasi von Hause aus ein Zentrum ist, in Edingburgh. Dort wurden über 22 Mio. Pfund in ein Robotik- und KI-Zentrum investiert. Mit Karakuri hat der besten Kantinen-Automatisierer seinen Sitz in London. In London ist auch Automata beheimatet. Das Unternehmen beliefert Labor im offenbar größeren Volumen mit seinem kompakten Cobot. Obwohl der Verkaufspreis von nur 8.000 Pfund nicht so recht zur typischen Preisstrategie von ABB paßt, hat sich der Robotik-Konzern an Automata beteiligt. Das Startup hat jüngst weitere 50 Mio. eingeworben und will nun den gesamten Workflow im Labor automatisieren. Der Cobot war also nur der Anfang. Derzeit steht der Eintritt in den amerikanischen Markt an.

Italien

In Italien gibt es ein Robotik-Cluster rund um Pisa. Generell dürften die meisten Unternehmen im Norden des Landes angesiedelt es. Hervorzuheben sind diverse interessante Startups mit medizinisch-chirugischen Fokus. Für die Industrierobotik besonders interessant erscheint Smartrobots. Im klassischen schönen Desgin wird nicht nur ein Arbeitsplatz gesichert, sondern es werden auch Gesten des Benutzers in Robotik-Befehle umgewandelt. Der Blog berichtete Ende 2020 über das Mailänder Unternehmen (Link).

Roboterhände und mehr stellt qbrobotics vor. Sie ahmen die menschliche Bewegungen nach und sind u.a. mit Doosan, Franka, Universal Robots, Fanuc, ABB und Kuka kompatibel.

Als Roboterarm verwendet MAKR SHAKR einen Kuka. Das Unternehmen hat eindrucksvoll den Barkeeper durch einen Roboter ersetzt. Tactile Robots sorgt dafür, dass mobile Roboter durch einen leichten Stuss ihre Richtung ändern. Auf AutomationWare wurde schon zuletzt hingewiesen.

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In eigener Sache/ Werbung
Der Autor dieses Blogs ist maßgeblich am KI-/ Robotik-Projekt Opdra beteiligt. Er berät Robotik-Firmen und Investoren bei den Fragen Marktanalysen und Finanzierung/ Förderungen. Mehr zu seiner Person finden Sie hier.

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